Der in England entwickelte Coade-Stein war im Herkunftsland und darüber hinaus während der zweiten Hälfte des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein bekanntes und beliebtes keramisches Kunststein-Material hauptsächlich für skulpturale Objekte und schmückende Architekturteile in der georgianischen Stilepoche. Im 19. Jahrhundert wurde diese keramische Kunststeinart in Deutschland vom Keramikunternehmen Villeroy & Boch neu erfunden und mit der Bezeichnung "Terrakotta" in gleicher Anwendung fast 100 Jahre lang weltweit abgesetzt. Das Buch will die im deutschsprachigen Raum weitgehend fehlende oder verloren gegangene Kenntnis über diese, zu ihrer Zeit bedeutsamen Keramikobjekte neu vermitteln. Viele davon sind heute noch im öffentlichen Raum, z. B. an bedeutenden Bauwerken, vorzufinden. Zur Abgrenzung vom keramischen Kunststein dienen die beiden Exkurse zum Weimarer "Bildhauer Goethes", Martin Klauer, der ebenfalls Coade-Stein herstellen wollte, sowie zu Friedrich Schinkel, dem Initiator der "Berliner Terrakotta" für Bildschmuck, die fälschlicherweise in eine Reihe mit dem Coade-Stein gestellt wurde.
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