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Mit Esprit, Witz und Weisheit entfaltet der passionierte Gärtner und berühmte britische Gartenschriftsteller sein einzigartiges Wissen um Pflanzen, berühmte Gärten und die erfüllende Tätigkeit des Gärtnerns. Dieses Buch ist weit mehr als ein Ratgeber: ein fantastisches tiefgründiges Lesevergnügen für nachdenkliche Gärtner. Stimmen zum Buch "Dies ist Gartenliteratur vom Feinsten." Gregory Long, Präsident des New York Botanical Garden "Ein tiefgründiges Lesevergnügen für nachdenkliche Gärtner." Garten + Haus "Alle Gartenliebhaber, die ich kenne, verehren Robin Lane Fox. Und alle Gartenliebhaber…mehr

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Produktbeschreibung
Mit Esprit, Witz und Weisheit entfaltet der passionierte Gärtner und berühmte britische Gartenschriftsteller sein einzigartiges Wissen um Pflanzen, berühmte Gärten und die erfüllende Tätigkeit des Gärtnerns. Dieses Buch ist weit mehr als ein Ratgeber: ein fantastisches tiefgründiges Lesevergnügen für nachdenkliche Gärtner. Stimmen zum Buch "Dies ist Gartenliteratur vom Feinsten." Gregory Long, Präsident des New York Botanical Garden "Ein tiefgründiges Lesevergnügen für nachdenkliche Gärtner." Garten + Haus "Alle Gartenliebhaber, die ich kenne, verehren Robin Lane Fox. Und alle Gartenliebhaber verneigen sich vor englischen Gärten. Wie jede Form von lebensweltlicher Hochkultur ist ein Blick auf die Zivilisationsfeinheit der Engländer von großer Hilfe und Inspiration. Das Buch sieht wunderschön aus. Als hätte sich der Designer einen Gardinenstoff aus einem Gästebad in Cotswolds zum Vorbild genommen." Ulf Poschardt, Die Welt

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Robin Lane Fox, geboren 1946, ging in Eton zur Schule und studierte Alte Geschichte und Altertumswissenschaften an der Universität Oxford, wo er bis 2014 am New College lehrte. Als leidenschaftlicher Gärtner schreibt er eine regelmäßige Kolumne für die »Financial Times« über Garten- und Landschaftsgestaltung. Außerdem ist er ist ein hervorragender Reiter und Pferdekenner - was ihm zum besonderen Verständnis der antiken Kavallerie verhalf. Auf den Spuren Alexanders ist er von Griechenland bis nach Indien gereist. Für seine bei Klett-Cotta erschienene Biographie über Alexander den Großen ist er mit dem angesehenen Duff-Cooper-Preis ausgezeichnet worden. Für »Augustinus« wurde er 2016 mit dem Wolfson History Prize geehrt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.03.2018

Blumen brauchen eine harte Hand

Gegen Dachse nehme man Erdnussbutter mit Prozac: Der englische Historiker Robin Lane Fox zieht Bilanz seines Lebens als Gärtner. Das ist überaus lehrreich - auch für Leser ohne grünen Daumen.

Von Hannes Hintermeier

Besonnen" ist das deutsche Adjektiv, mit dem im Text, nicht im Titel, das "thoughtful" des Originaltitels übersetzt wird. Ganz trifft es das nicht, denn wovon der Autor handelt, ist ein Gärtnern tatsächlich mit vollem Gedankeneinsatz, sorgfältig, wohl-überlegt. Denn in dem 2010 erschienenen Band "Thoughtful Gardening", das der deutsche Verlag jetzt in "Der englische Gärtner" umtaufte, geht es um nichts weniger als um den Triumph der Kunst über die Natur. Einen nicht zu unterschätzenden Gegner - für jeden Gärtner, nicht nur die von der Insel.

Das wäre auch nicht im Sinne des Verfassers. Sein Blick ist offen, er reicht tief in die Geschichte und weit hinaus in die Welt. Er bewundert in anderen Ländern andere Gartenstile, wenn er etwa den Hermannshof in Weinheim über den grünen Klee lobt oder sich in Odessa ansieht, wie die Stadtgärtner die erste Schicht Erde durch Kompost ersetzen, bevor sie Fuchsien pflanzen. Dem genauen Blick dieses Beobachters muss man sich anvertrauen, wenn man die Welt mit seinen Augen sehen will. Nicht von ungefähr ist Robin Lane Fox einer der Großen der Gartenschriftstellerei. Seit mehr als vierzig Jahren schreibt er die wöchentliche Gartenkolumne der "Financial Times".

Dass er im Hauptberuf bis zu seiner Emeritierung Althistoriker war, der vier eminente Bücher über die Welt der Antike und Alexander den Großen geschrieben hat, wirft die Frage auf, wie viele Leben der englische Gelehrte in seinem nunmehr einundsiebzig Jahre währenden Dasein untergebracht hat.

"Der englische Gärtner" ist eine Essenz der Kolumnen und doch viel mehr. Den Jahreszeiten folgend, bilanziert es gleichzeitig Jahrzehnte praktischer Erfahrung im eigenen Garten in den Cotswolds sowie des Austausches mit anderen Gärtnern rund um die Welt. Hinzu kommen Funde aus Literatur und Geschichte, ein Schuss Gesellschaftskritik und Ansätze einer Autobiographie.

Entscheidend beeinflusst wurde dieser Lebensweg, als sich der damals achtzehnjährige Lane Fox im Alten Botanischen Garten in München bewarb - und durch ein Versehen genommen wurde, da man seine Adresse mit der eines berühmten Gartenexperten verwechselte. Er traf dort auf den legendären Wilhelm Schacht, dessen Alpinum in der Fachwelt hohes Ansehen genoss. Er inhalierte die deutsche Gründlichkeit der Gartenarbeit - "ein quantitativ-messendes Verhältnis zu Realität, das man bei englischen Gartenverwaltern vergeblich suchen würde".

Sonderlich lyrisch wird Lane Fox nicht, wenn es um die Faszination geht, die Blumen auf ihn ausüben, auch neigt er nicht zu Gesprächen mit ihnen, wie sie der Prince of Wales eingeräumt hat. Für ihn steht fest: Garten, das ist Kunst. Aber Gärtnern heißt eben nicht, Innendekoration ins Freie zu verlegen; heißt nicht, einen Profi anzuheuern. Nichts peinlicher, als wenn wohlhabende Gastgeber so tun, als hätten sie selbst den Garten angelegt und mit einer Schere bewaffnet dem berühmten Gast vorspielen, sie müssten verblühte Blätter abschneiden. "Class" hat man, die kauft man nicht zu, da kann Lane Fox schnell ätzend werden.

Wie er überhaupt Gender und politische Korrektheit verabscheut. Gärtner, die glauben, mit ihrem Tun den Klimawandel stoppen oder Vogelarten retten zu können, tun ihm noch nicht einmal leid. Im Garten herrsche dauernder Wandel, "dass man nie etwas festnageln kann", mache seinen Reiz aus. Die Mär vom sich selbst hegenden Garten, die Kataloge, Zeitschriften und Fernsehsendungen so gern verkaufen, weist der Autor als "Wunschdenken" zurück. Garten brauche immer Pflege, egal wie alt er ist.

Garten, das heißt für Lane Fox zuerst Blumengarten. Sträucher spielen durchaus eine gestalterische Rolle, Bäume eher eine nachrangige. Auch um den Nutzgarten macht er deshalb einen Bogen. So wie um zarte Gefühle. Unkraut ist Unkraut, Schädlinge sind Schädlinge, beide haben in einem Garten nichts verloren. Mit Chemiekeulen geht er gegen ungewolltes Grün vor, die invasiven Grauhörnchen könne man auch mit Windhunden jagen, sofern sie noch fünfzig Meter vom nächsten Baum entfernt sind. Beim Dachs hilft nur das Gewehr. Denn das Experiment mit Erdnussbutter, die Lane Fox mit einem Antidepressivum versetzte und als Köder auslegte, schlug ebenso fehl wie der Versuch, liebestollen Kaninchen mit einer Mischung aus süßer Milch und Unkrautvernichter zu Leibe zu rücken. Tierschützer, aufgepasst: Ganz ernst sollte man diese Auslöschungsphantasien nicht nehmen, auch wenn Lane Fox ein Rezept für Eichhörnchen serviert.

Verbeugungen macht er vor berühmten Gartengestaltern wie Vita Sackville-West und ihrem Mann Harold Nicolson, deren Garten Sissinghurst er nach wie vor für den schönsten Englands hält. Er preist auch bei uns unbekanntere Figuren wie Valerie Finnis, Nancy Lancaster, Christopher Lloyd oder Arthur Hellyer. Ein Kapitel mit besonders hohem Nährwert ist jenes, in dem Lane Fox seine Lieblingsgärten im Jahreslauf vorstellt, jeden Monat einen (im Mai empfiehlt er München). Er kennt den Alpengarten auf dem Schachen im Wettersteingebirge, nimmt den Zug auf die Schynige Platte im Berner Oberland, tourt durch die Gärten im Vereinigten Königreich wie Iford Manor, Herterton House, Highclere und Caerhays Castle oder flaniert durch die Gärten der Villa d'Este. In jeder Stadt, so sein Imperativ, besuche man den Botanischen Garten, was er in Bangkok, Palermo, München, Neapel, Kiew, Odessa, New York und an anderen Orten getan hat.

Für Fortgeschrittene und Kenner der Materie bietet das Buch überreichliches Anschauungsmaterial aus der Praxis. Zinnien, Clematis, Astern, Dahlien, Mohn, Kornblumen, Mimosen, Sonnenhüte, Iris, Rittersporn, Narzissen, und sehr viele mehr - für Aberdutzende von Sorten werden Erfahrungswerte weitergegeben, Bodenkunde, Standort-, Aussaat- und Pflegehinweise inklusive. Seine sechs Lieblingssorten der Rose verrät er ebenso wie seine sechs Regeln für gutes Gärtnern. Ausdrücklich rät Lane Fox, der als "Master Gardener" über den Garten des New College in Oxford wacht, davon ab, Moden nachzulaufen. So bricht er etwa für Chrysanthemen, derzeit schlecht beleumundet, eine Lanze: Man solle "nicht eine Familie als Ganzes verdammen, nur weil einige ihrer Vertreter in sonderbaren Zusammenhängen verwendet werden".

Die Lektüre macht auf ernüchternde Weise deutlich, dass das Wissen über Pflanzen in unserer Gesellschaft einer Minderheit vorbehalten ist, wahren Gärtnern, die sich nicht mit den Fertigteilangeboten zufriedengeben, die das Gartencenter um die Ecke offeriert.

Die deutsche Ausgabe ist liebevoll gestaltet. Und die mit Lane Fox vertraute Übersetzerin Susanne Held dürfte einen Crashkurs in Botanik absolviert haben, um die präzisen Entsprechungen der stets zusammen mit ihrer lateinischen Klassifikation genannten Blumen zu finden. Allerdings gibt es eine schmerzliche Lücke: Hätte man dem Band ein Register - wenigstens für alle genannten Pflanzen - gegönnt, hätte das Buch auch noch Nutzwert als Nachschlagewerk.

"Gibt es einen wundervolleren Anblick, einen Augenblick, in welchem die menschliche Vernunft einem Kontakt mit der Natur der Welt näher ist, als das Säen von Samen und Pflanzen von Ablegern?" So fragte der heilige Augustinus, dem Robin Lane Fox zuletzt eine gewichtige Studie gewidmet hat (F.A.Z. vom 10. Oktober 2017). Sein Buch ist eine umfassende Antwort auf diese rhetorische Frage, gespeist aus der Erkenntnis, das alle Gartenkunst vergänglich ist, bei sorgsamer Pflege aber ein paar Jahrhunderte überleben kann.

Robin Lane Fox: "Der englische Gärtner". Leben und Arbeiten im Garten.

Aus dem Englischen von Susanne Held.

Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2018.

450 S., Abb., geb., 32,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»In "Der englische Gärtner" geht es um nichts weniger als um den Triumph der Kunst über die Natur. Einen nicht zu unterschätzenden Gegner - für jeden Gärtner, nicht nur die von der Insel.« Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.03.2018 Hannes Hintermeier FAZ 20180313