Gerechtigkeit ist gut. Rache ist besser.
„Der englische Spion“ ist bereits der 15. Band aus der Gabriel Allon-Reihe. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist.
Daniel Silva geht gleich in medias res: Eine Yacht in der
Karibik explodiert. An Bord eine Prinzessin, die einen an Lady Di erinnert. Der Tod der Prinzessin…mehrGerechtigkeit ist gut. Rache ist besser.
„Der englische Spion“ ist bereits der 15. Band aus der Gabriel Allon-Reihe. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist.
Daniel Silva geht gleich in medias res: Eine Yacht in der Karibik explodiert. An Bord eine Prinzessin, die einen an Lady Di erinnert. Der Tod der Prinzessin ruft den englischen Geheidienst auf den Plan, der wiederum Kontakt zum Mossad aufnimmt. So kommt es, dass Gabriel Allon, der beste Spion aller Zeiten und zukünftige Direktor des israelischen Geheimdienstes, den Fall übernimmt.
Verantwortlich für den Anschlag ist Eamon Quinn, ein Ex-IRA-Kämpfer und Bombenbauer. Doch wer hat die Ermordung der Prinzessin in Auftrag gegeben und warum?
Zusammen mit dem Ex-SAS-Soldaten Christopher Keller, der mit Quinn noch eine alte Rechnung offen hat, macht sich Gabriel daran, der blutigen Spur des Killers zu folgen. Eine Spur, die auch Gabriel an den dunkelsten Ort seiner Vergangenheit führt. Denn sein kleiner Sohn Dani wurde einst von einer Autobombe getötet, seine erste Frau schwer verletzt.
Über das Wiedersehen mit Gabriel und seiner Frau Chiara, habe ich mich sehr gefreut. Auch die Bezüge zu „Der Raub“ haben mir gefallen. Selbst der Humor kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel in den Dialogen zwischen Gabriel und Keller. Zitat: „Die Einheimischen werden allmählich unruhig.“ „Vielleicht kannst du sie mit den Blumen beruhigen.“ Oder: „Du hast offenbar den Verstand verloren“, sagte Keller. „Das ist bei Toten normal.“
„Der englische Spion“ ist wieder ein typischer Silva: die USA, England und Israel, das sind die Guten, Russland, der Iran und die Arabische Welt, die Bösen. Erfahrene Geheimdienstler stehen skrupellosen Schurken gegenüber. Gabriel ist kein strahlender Held: Er ist ein Top-Agent, der nicht davor zurückschreckt, Menschen zu töten. Aber er ist auch ein begnadeter Restaurator. Zerstörer und Heiler zugleich.
Eine komplexe Geschichte, exotische Schauplätze und viel Action, Twists & Turns, das sind die Zutaten für diesen spannenden Spionageroman. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Auch die politischen und zeitgeschichtlichen Hintergründe finde ich sehr interessant.
Zitat: Der große Gabriel Allon […] hatte das Leben eines Berufsspions einmal folgendermaßen beschrieben: ständiges Herumreisen und den Verstand lähmende Langeweile, dazwischen Augenblicke schieren Entsetzens.
Fazit: Gelungener Mix aus Fakten, Fiktion und kruden Verschwörungstheorien. Rasant und beklemmend aktuell!