Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Seminar: Rechtspopulismus in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie konnte es passieren, dass Dänemark mit einer Migrations- und Integrationspolitik, die lange Zeit als offen und integrativ wahrgenommen wurde, unter diesen Voraussetzungen nun bereits seit über 20 Jahre zusammen mit den anderen skandinavischen Demokratien als „Hochburgen rechtspopulistischer Parteien in Europa“ bezeichnet werden? Diese Arbeit befasst sich genau mit dieser Thematik und versucht, eine Antwort darauf zu finden, wie es klassische rechtspopulistische Themen wie Migration und nationaler Kult auf die politische Agenda in Dänemark geschafft haben und inwieweit der Erfolg der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei das Politikgeschehen Dänemarks verändert. Als Einstieg wird zunächst der Begriff Rechtspopulismus definiert, um eine Grundlage für die weiteren Ausführungen und die Analyse zu haben. Im zweiten Schritt wird der Weg zum Rechtspopulismus skizziert, um danach detaillierter auf die Dänische Volkspartei einzugehen. Aspekte wie ihre Ideologie, ihre Wähler:innenschaft und die Rolle der Medien werden aufgezeigt. Im Analyseteil wird der Einfluss der Rechtspopulist:innen auf die Politik Dänemarks untersucht. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Erfolg der Dänischen Volkspartei sowie der Reaktion der anderen Parteien auf das für Dänemark relativ neue Phänomen des Rechtspopulismus. Zum Abschluss der Arbeit wird auf Grundlage aller Analyseaspekte ein Fazit gezogen und die Eingangsfrage, inwieweit der Erfolg der Dänischen Volkspartei das Politikgeschehen in Dänemark verändert hat, beantwortet. Aufgrund der vorhandenen Literatur bezieht sich die Hausarbeit auf den Zeitraum zwischen der ersten größeren außereuropäischen Migrationsbewegung Ende der 1960er Jahre und den direkt mit der dänischen Parlamentswahl 2015 verbundenen Reformen.