Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,3, Universität Regensburg (Institut für Information und Medien, Sprache und Kultur), Veranstaltung: Pop - Medien - Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Arbeit liegt demnach darin, zu untersuchen, inwieweit der Tatort und stellvertretend auch die dazugehörigen Ermittler als mediale Agenten der Moral fungieren und inwiefern dem Rezipienten damit gesellschaftliche Verhaltensregeln und Identitätsmodelle zugetragen werden. Das Münsteraner Ermittlerduo Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) dient hierbei als exemplarischer Untersuchungsgegenstand, da der die Figurenkonzeption dominierende Antagonismus der beiden Ermittler seinesgleichen sucht. Zu Beginn wird das Konzept der Moral-Agentur definiert, um es daraufhin auf den Tatort übertragen zu können. Um eine Grundlage für die Analyse und den Vergleich der moralischen Verhaltensweisen der Ermittler zu schaffen, wird im dritten Kapitel die Konzeption der Ermittlerfigur im Tatort näher erläutert. Im vierten Kapitel erfolgt dann anhand einiger exemplarischer Filmbeispiele eine Analyse, die zeigen soll, ob und inwiefern die Münsteraner Ermittler moralisch handeln. Die Ergebnisse aus der Analyse werden daraufhin zusammengeführt und die aus dem Erkenntnisinteresse resultierenden Fragen, falls möglich beantwortet. Das sechste Kapitel resümiert die gewonnenen Erkenntnisse und eröffnet abschließend einen Ausblick.