Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem Wiener Kongress 1814/15 kam es, nach dem Ende Napoleons, nicht nur zur Neuordnung bzw. Restauration der politischen Verhältnisse Europas, zur gleichen Zeit stand auch fest, dass die fortgesetzte koloniale Rivalität des 18. Jahrhunderts zwischen Frankreich und Großbritannien, das jahrzehntelange Ringen beider Mächte um den Status der dominierenden Weltmacht endgültig zu Gunsten Großbritanniens entschieden worden war. Es war das Zweite Britische Empire, das sich nach 1815 als führende Weltmacht etablierte und dies war im Wesentlichen das Ergebnis zweier Kriege: des Siebenjährigen Krieges und der Napoleonischen Kriege. In der vorliegenden Arbeit sollen diese beiden Kriege nun aus globalisierungshistorischer Perspektive betrachtet werden, handelt es sich doch um die ersten wirklich globalen Auseinandersetzungen der Geschichte, da besonders der britisch- französische Konflikt nicht allein in Europa, sondern weltweit ausgetragen wurde. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, wo sich innerhalb dieser Kriege Globalisierungselemente bzw. -defizite finden lassen. Dazu wird im ersten Kapitel zunächst auf allgemeine Fragen zur Globalisierung als einem auch historischen Phänomen eingegangen. Im zweiten Kapitel folgt dann eine knappe Darstellung zu beiden Kriegen, wobei die globale Dimension dieser Auseinandersetzungen schon erkennbar werden soll. Im dritten Teil sollen schließlich explizit Globalisierungselemente sowie die globalen Dimensionen der Kriegsziele und Strategien beider Seiten verdeutlicht und daneben auch ein Beispiel von Fragmentierung innerhalb dieser globalen Konflikte gezeigt werden. Seine aktuelle Bedeutung gewinnt das Thema einer Geschichte der Globalisierung aus der Tatsache, dass Globalisierung heute für uns allgegenwärtig ist und einen bestimmenden Einfluss auf unser Leben besitzt. Dabei ist Globalisierung ein Phänomen mit langer Vorgeschichte und die Beschäftigung mit dieser Geschichte erscheint heute geradezu notwendig, um aktuelle Ereignisse einordnen und besser verstehen zu können. So lassen sich etwa übermäßige Euphorie oder Ängste vermeiden, wenn das Bewusstsein vorhanden ist, dass Globalisierung heute kein neues, unbekanntes Phänomen, sondern eine gewisse Kontinuität in der Geschichte darstellt. [...]
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