Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Simultaner und sukzessiver Erwerb des Französischen: Kindliche Mehrsprachigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des Hauptseminars zur kindlichen Mehrsprachigkeit untersuche ich die Hypothese u.a. von Schlyter (1993) und Schlyter & Håkansson (1994), nach der sich die "schwache" Sprache im unbalancierten bilingualen Spracherwerb wie eine L2 entwickelt und sich damit fundamental von einer L1 unterscheidet. Grundsätzlich besteht in der aktuellen Forschung Übereinstimmung, dass sich der Zweitspracherwerb (L2) vom Erstspracherwerb (L1) in vielen Punkten unterscheidet. Der Gegenstand aktueller Forschung geht der Frage nach, ab wann das kritische Alter einsetzt, ab dem dem Kind eine L1 verwehrt bleibt. Derzeit findet sich eine Alterspanne von etwa drei bis zehn Jahren. Interessant und weitgehend unerforscht sind bisweilen die Kinder, bei denen simultaner Erstspracherwerb, also unter drei Jahren, stattfindet, aber sich die Sprachen nicht simultan entwickeln, man spricht vom unbalancierten Erstspracherwerb. Der Begriff "schwächere Sprache" wird verwendet, wenn sich die grammatische Entwicklung der einen Sprache sehr viel langsamer vollzieht als die der anderen Sprache. Dies lässt sich laut Rieckborn (2006) anhand mehrerer Kriterien überprüfen: "Mean Length of Utterance (MLU), Qualitative Kriterien zur Bestimmung verschiedener Entwicklungsstadien in Anlehnung an Clahsen (1986), wie z.B. das Erscheinen von Modalverben, Sprechbereitschaft in der jeweiligen Sprache (bestimmbar durch die Anzahl an verständlichen Äußerungen), Sprachmischungen, Wortschatz (Anzahl an verschiedenen Worten pro Aufnahme) und Bevorzugte Sprache im Gespräch mit anderen bilingualen Personen."
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