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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Der Trojanische Krieg Konrads von Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine an den Methoden der Neueren Literaturwissenschaft ausgerichtete Herangehensweise an die Romane des Mittelalters im Allgemeinen und die Werke Konrads von Würzburg im Besonderen würde bei der Untersuchung der Autorinterventionen in diesen Texten von der Einschaltung einer fiktionalen narrativen Instanz durch den Autor ausgehen. In einer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Der Trojanische Krieg Konrads von Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine an den Methoden der Neueren Literaturwissenschaft ausgerichtete Herangehensweise an die Romane des Mittelalters im Allgemeinen und die Werke Konrads von Würzburg im Besonderen würde bei der Untersuchung der Autorinterventionen in diesen Texten von der Einschaltung einer fiktionalen narrativen Instanz durch den Autor ausgehen. In einer Mittlerposition zwischen Autor und Hörer würde diese keinesfalls fraglos mit dem Verfasser des Werkes gleichgesetzt werden dürfen. Bei der Betrachtung der Literatur des Spätmittelalters muss jedoch von einem davon deutlich verschiedenen Verhältnis des Schriftstellers zu seinem Text und dessen Inhalt ausgegangen werden. Ein Grund hierfür ist die Stellung der Dichtung im Mittelalter. Weil diese als 'Wissenschaft', als Teil derseptem artesangesehen wurde, ist nicht davon auszugehen, dass "der Dichter als Autorität sein Wissen mittels eines fiktionalen Erzählers vorführte". Trotzdem darf die Erzählerstimme im mittelalterlichen Roman nicht als deckungsgleich mit der Stimme des Dichters verstanden werden und der aus dem Text interpretierbare Erzählerstandpunkt nicht selbstverständlich als der des Dichters angesehen werden. Dies wird schon durch die Tatsache deutlich, dass Dichter des Mittelalters des öfteren in für verschiedene Auftraggeber verfassten Texten unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu vertreten scheinen. Vielmehr muss von einer "Transformation des Autors in den Erzähler" ausgegangen werden, "die sich mit dem ersten Wort eines literarischen Textes vollzogen hat". Darin muss die Möglichkeit des Dichters impliziert gesehen werden, nicht als er selbst mit allen Eigenheiten und Ansichten als Erzähler in Erscheinung zu treten, sondern statt dessen ein inszeniertes Selbstbild zu zeichnen. Dieses kann je nach Absicht des Dichters, den Intentionen seines Auftraggebers oder seinem intendierten Publikum mehr oder weniger mit der Person des Autors identisch sein. Um aber gerade Abweichungen der Einheit von Autoren- und Erzählerstimme erkennen zu können, sollten biographische Aspekte - soweit bekannt - mit in die Analyse des Erzählers im spätmittelalterlichen Roman einfließen.