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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Judaistik, Note: 2,7, Freie Universität Berlin (Institut für Judaistik), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ein Fest der Hütten sollst du für dich sieben Tage lang machen, wenn du erntest von deiner Tenne und von deiner Kelter. Und du sollst dich an deinem Feste freuen: du und dein Sohn und deine Tochter.....Sieben Tage sollst du für den Ewigen, deinen Gott, feiern, an dem Ort, den der Ewige sich erwählen wird. Denn es hat dich der Ewige, dein Gott, in all deinen Erträgen und in all dem Werk deiner Hand gesegnet – nun kannst…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Judaistik, Note: 2,7, Freie Universität Berlin (Institut für Judaistik), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ein Fest der Hütten sollst du für dich sieben Tage lang machen, wenn du erntest von deiner Tenne und von deiner Kelter. Und du sollst dich an deinem Feste freuen: du und dein Sohn und deine Tochter.....Sieben Tage sollst du für den Ewigen, deinen Gott, feiern, an dem Ort, den der Ewige sich erwählen wird. Denn es hat dich der Ewige, dein Gott, in all deinen Erträgen und in all dem Werk deiner Hand gesegnet – nun kannst du auch fröhlich sein.“[ Dtn 16, 13-15 ] Dieser Passus beschreibt den Erntedank-Aspekt des Sukkot-Festes und es wird deutlich, dass das Herbstfest ein Fest der Freude sein soll. Die Bezeichnung Sukkot-Fest leitet sich von sukkot ab und ist der hebräische Ausdruck für Hütten. Das Herbstfest wird auch chag ha-assif, Fest des Einsammelns genannt [ Ex 23,16; 34,22 ]. Man dankt Gott für das Einbringen der Ernte, v.a. der Obst- und Weinernte. Auch das Bitten um reichlich Regen gehört zum Zeremoniell der Feier und bezeichnet somit auch einen Fruchtbarkeitsaspekt. Denn die bei den Festumzügen mitgeführten Zweige von Bachweiden lassen an ein Fruchtbarkeits- und Regenritus denken und außerdem weist das Datum des Festes ( 15. Tischri ) auf den Beginn der feuchten Jahreszeit hin. Der herausragendste Aspekt dieses Festes aber basiert auf dem Gebot: „Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen.“ [ Lev 23,42 ] Die Juden ziehen entsprechend für sieben Tage in eine vorübergehend errichtete Hütte ein. Die Hütte muss so beschaffen sein, dass sie kein festes Dach besitzt. Dabei müssen bestimmte Bauvorschriften beachtet werden. Das soll an die notdürftig erbauten Unterkünfte, in denen die Israeliten während ihrer Wanderung durch die Wüste vierzig Jahre lang lebten, erinnern, nachdem Gott sie aus Ägypten herausgeführt hatte. Durch das Errichten der Sukka und deren Behausung wird somit Zuversicht und Vertrauen in Gott erklärt und der Glauben an Gott demonstriert. Es wird schon jetzt erkennbar, dass das Sukkot-Fest mehrere Bedeutungen und Interpretationen erfahren hat. Man kann sagen, das ursprünglich agrarische Fest wurde historisch-theologisch umgedeutet. Nun stellt sich die Frage: Hat das ursprüngliche Erntedankfest tatsächlich einen eschatologischen Charakter und wenn ja, ab wann hat es diese Bedeutung erhalten und vor allem warum?