Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Geographisches Institut), Veranstaltung: Regionale Geographie Südosteuropas, Sprache: Deutsch, Abstract: Gehört die Türkei zu Europa? Diese Frage beschäftigt derzeit nicht nur die Politiker aller europäischen Länder, sondern wird auch intensiv in allen gesellschaftlichen Schichten der europäischen Bevölkerung diskutiert. Am 3. Oktober begannen offiziell die Beitrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei. Die Debatte ob und wann ein Beitritt stattfinden soll, wird begleitet von zahlreichen Streitigkeiten zwischen Befürwortern und Gegnern. Ein viel zitiertes Argument seitens der Skeptiker bezieht sich auf die herrschenden kulturellen Unterschiede zwischen Europa und der Türkei und sehen keine Aussicht auf eine erfolgreiche politische Integration. Demgegenüber verweisen die Befürworter auf die zentrale Rolle der Türkei die die europäische Geschichte maßgeblich mitgestaltet hat. Mit der Integration eines islamischen aber demokratisch-laizistischen Staates würde eine Vorbildfunktion für die übrige islamische Welt konzipiert werden und dadurch ein gemäßigteres "Klima" zwischen der westlichen Welt und der islamischen Welt entstehen. Die Vielschichtigkeit dieser Debatte zeigt, wie kompliziert die Frage nach einer eventuellen Mitgliedschaft der Türkei ist. Beide Lager scheinen Gefahren aber auch Chancen zu sehen und so stellt sich die Frage der vorliegenden Arbeit, welche Konsequenzen ein EU-Beitritt der Türkei haben könnte. Dabei stellt sich die Frage für Mitteleuropa, welches in dieser Arbeit mit der EU gleichgesetzt wird. Kann die EU ein so armes und großes Land wirtschaftlich überhaupt verkraften? Und wie verändern sich die institutionellen Konstellationen der EU? Doch reicht es bei weitem nicht, ausschließlich die Auswirkungen auf die derzeitige Europäische Union zu betrachten. Die Türkei stellt auch in geographischer Hinsicht ein Bindeglied zwischen Ost und West dar. Welche Auswirkungen also gäbe es weiterhin für den "Westlichen Balkan"? Für Beide, EU und dem "Westlichen Balkan" werden im Laufe dieser Arbeit jeweils differenzierte Sichtweisen von positiver als auch von negativer Seite aufgezeigt und analysiert.
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