Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, welche Aspekte der verschiedenen Dimensionen von nachhaltiger Entwicklung in den Ausgestaltungsprozess des Europäischen Emissionshandels eingeflossen sind. Die Untersuchungsebene ist somit die Planungsebene im gesetzgebenden Prozess innerhalb der Europäischen Union. Zunächst beschäftigt sich der theoretische Teil der Arbeit im zweiten Kapitel mit dem Leitbild von nachhaltiger Entwicklung. Die empirische Analyse im dritten Kapitel stellt den Kern der vorliegenden Arbeit dar. Zunächst wurde dazu auf die Selektion von natürlichen Daten zurückgegriffen. Es handelt sich hierbei um offizielle Textdokumente der EU-Organe, die den Emissionshandel auf der Konzeptionsebene betreffen. Sie wurden nach ihrer wissenschaftlichen Relevanz bezüglich des Forschungsgegenstandes ausgewählt und können einen gezielten Einblick in die Planungsphase des Emissionshandels vermitteln. Die Schlussbetrachtung, mit der sich das vierte Kapitel beschäftigt, fasst die Ergebnisse der empirischen Analyse zusammen und stellt sie in einen weitläufigeren Kontext. Es soll diskutiert werden, warum es sinnvoll ist, politische Maßnahmen einer "Nachhaltigkeitsprüfung" zu unterziehen und welche Schwierigkeiten dabei auftreten. Der Begriff Nachhaltigkeit ist heute ein geflügeltes Wort: Er begegnet uns in der Werbung, im Tourismus und in der Politik und macht nun mehr keinen Halt vor diversen Joghurt- und Teeverpackungen. Trotz der inflationären Gebrauchsweise des Begriffs wirft die nüchterne Bilanz über eine konkrete Umsetzung durch globale Abkommen und nationale Parteiprogramme große Zweifel auf. Die weltweiten Veränderungen der Ökosysteme haben zwar zum allgemeinen Wohlstand und zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen, doch würden diese Errungenschaften zu einem hohen Preis erkauft. Dazu gehören Umweltschäden, aber auch diverse Probleme, die wirtschaftliche und soziale Fragen betreffen. Ebenso wie Klimaveränderungen sich über kurz oder lang auch auf die ökonomische (z. B. durch häufiger auftretende Starkwettereignisse, die zu Schäden in der Landwirtschaft führen) und auf die soziale Ebene (z. B. durch den Meeresspiegelanstieg, der Küstenstädte bedroht) auswirken, wird eine Bevölkerung, die in Armut lebt, anfälliger für ökologische und soziale Katastrophen sein.
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