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In dem Sammelband steht die Verbindung zwischen theoretischen und praktischen Bedeutungen von Raum als Grundlage politischer Organisationen von Territorien im Zentrum. Von besonderem Interesse ist auch die symbolische Konstruktion von Staaten (und anderen politischen Einheiten) sowie deren Implikationen für nationale und/oder räumliche Identität. Neue räumliche Bedingungen und das Verschwinden von Grenzen sind nicht nur ein politisches, sondern auch ein kulturelles Phänomen. Gerade im Prozess der Europäischen Einigung wird das deutlich: Da es klar ausgebildete nationale Identitäten gibt, ist…mehr

Produktbeschreibung
In dem Sammelband steht die Verbindung zwischen theoretischen und praktischen Bedeutungen von Raum als Grundlage politischer Organisationen von Territorien im Zentrum. Von besonderem Interesse ist auch die symbolische Konstruktion von Staaten (und anderen politischen Einheiten) sowie deren Implikationen für nationale und/oder räumliche Identität. Neue räumliche Bedingungen und das Verschwinden von Grenzen sind nicht nur ein politisches, sondern auch ein kulturelles Phänomen. Gerade im Prozess der Europäischen Einigung wird das deutlich: Da es klar ausgebildete nationale Identitäten gibt, ist noch kaum ein Ort für die Genese einer europäischen Identität zu sehen. Vielmehr geht man in Europa von einem funktionalen Mechanismus der Identitätsbildung aus. Diese funktionalistische Vorstellung ging in den ersten Jahrzehnten des Einigungsprozesses generell von der einigenden Kraft wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Prosperität aus. Diese Herangehensweise wird vor dem Hintergrund kultureller Dimensionen europäischer Identität diskutiert und in Frage gestellt. Gleichzeitig wird aber auch die Möglichkeit der (identitätsträchtigen) Bildung eines europäischen Raumes analysiert. Schließlich wird - anhand ausgewählter Themen - ein Vergleich zur Genese und Erhaltung des US-amerikanischen Raumes hergestellt.

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Autorenporträt
Dr. Dr. Robert Hettlage ist Professor am Institut für Soziologie der Universität Regensburg. Dr. Petra Deger ist zurzeit Professorin an der Universität Nürnberg-Erlangen, Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Instruktiv findet Leonhard Neidhart diesen von Petra Deger und Robert Hettlage herausgegebenen Band, der ein Dutzend Aufsätze aus verschiedenen Disziplinen zum Thema europäische Grenzen versammelt. Ein Thema, das Neidhart überaus wichtig erscheint, betreffen Veränderungen von Grenzen und Räumen in Europa doch nahezu alle Komponenten von Gesellschaft und Staat. Neben Ludger Preis' Beitrag über "Soziale Räume als Identifikationsräume" und Petra Degers Analyse der Bedeutung von "Europäisierung" hebt er Ulrich Halterns Aufsatz über die Beziehungen zwischen "Raum - Recht - Integration" und Simona Andrinis Beitrag über "Rechtskultur als europäisches Spezifikum" hervor. Besonders gefallen hat ihm Hartmut Kaelbles Darstellung zur Entwicklung von europäischen "Selbstverständnissen im 19. und 20. Jahrhundert".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein gewinnbringender, anspruchsvoller und überaus interessanter Band!" GW-Unterricht, 108/2007

"'Der europäische Raum' ist ein weithin spannendes Kompendium, [...] [und wird] einen Stammplatz auf den Literaturlisten zu diesem Themenfeld für sich reklamieren [...]." medien & zeit - Kommuniaktion in Vergangenheit und Gegenwart, 01/2008

"Insgesamt ist dies ein längst überfälliger Band, welcher dem Thema 'Raum' seinen gebührenden Platz in der EU-Literatur zuweist. [...] für Politikwissenschaftler, Soziologen und Geografen gleichermaßen von Interesse [...] und [...] Anstoß für eine notwendige stärker interdisziplinäre Ausrichtung in der Europaforschung [...]." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 04/2007

"Was Robert Hettlage, nicht zuletzt mit seinem abschließenden Beitrag zu Europa, als Identitätsraum und als Gegenstand von Identitätsmanagement und Petra Deger hier als Sammelband vorlegen, ist eine spannende wissenschaftliche Lektüre, die sich wichtigen neuen Fragen auf überzeugende Weise stellt. Wer verstehen will, welchen Einfluss raumbezogene Antriebskräfte und Faktoren auf den europäischen Integrationsprozess nehmen, findet in diesem Buch zentrale Diskussionsanstöße und Perspektiven." Politische Studien, Januar/Februar 2008