Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Kunstpädagogik, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Kunst und Musikwissenschaft), Veranstaltung: Knotenpunkte der Klassischen Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Karl Schmidt-Rottluff ist einer der bekanntesten Künstler von Chemnitz. Als Gründungsmitglied der Künstlergemeinschaft „Brücke“ und Hauptvertreter des Expressionismus und somit ein Klassiker der Moderne hat Karl Schmidt-Rottluff Kunstgeschichte geschrieben (vgl. Moeller 2007a, S.9). Beeindruckend sind die ausdrucksstarken Werke des Expressionismus überhaupt, vor allem durch ihre starke Farbigkeit und ihre abstrakten Formen. So lautet meine These, an der ich im Folgenden arbeiten werde: Aus dem Bestreben, seine innersten Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, arbeitete Karl Schmidt-Rottluff bevorzugt mit dem Eigenwert der Farbe und später mit der Dominanz der Form und entwickelte sich so zu einem Protagonisten, also sozusagen zu einer Hauptfigur des Expressionismus. Von Anfang an beschäftigte sich diese sich autodidaktisch bildende Persönlichkeit mit jenen Techniken – der Ölmalerei, dem Aquarell, der Tuschmalerei, der Druckgrafik (und später dem Holzschnitt) -, die von ihr ab 1905 unter Betonung ihres selbstständigen Charakters zu Gipfelleistungen der Kunst des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden (vgl. Brix 1974, S.4). In dieser Arbeit werde ich überwiegend auf sein malerisches Werk mit Ölgemälden und Aquarellen eingehen, vor allem weil an diesem die angesprochene Problemstellung am besten dargestellt werden kann. Ich baue die Arbeit deduktiv auf, das heißt vom Allgemeinen zum Besonderen (künstlerische Phasen Karl Schmidt-Rottluffs mit der Werkanalyse). Zunächst gehe ich auf den Expressionismus, der Kunstrichtung Schmidt-Rottluffs, dessen Definition, dessen Merkmale, dessen Vorbilder und der Vergleich der Künstlervereinigung des Münchner „Blauen Reiters“ mit der der Dresdner „Brücke“. Danach erläutere ich diese „Brücke“ als Künstlergruppe, bei der Schmidt-Rottluff Mitglied war, genauer. Nun gehe ich auf seine wichtigsten künstlerischen Phasen genauer ein. Dabei gehe ich logisch anhand seines Lebenslaufes und damit seiner Entwicklungsphasen vor. Ich werde sein Frühwerk näher erläutern als sein Spätwerk nach dem 1. Weltkrieg, da auch mein Werk für die Analyse aus der Vorkriegszeit stammt. Anschließend folgt die Analyse des Werks „Deichdurchbruch“ aus dem Jahr 1910. Und schließlich formuliere ich in der Schlussbetrachtung das Ergebnis meiner Arbeit. Beenden möchte ich mit einem Gedicht über Karl Schmidt-Rottluff.