Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Bibliothekswissenschaften, Information Science, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut f. Bibliothekswissenschaft), Veranstaltung: Bibliophilie und Buchkunst im Deutschland des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: „Der Expressionismus ist der bedeutendste Beitrag, den deutsche Künstler bisher zur Malerei des 20. Jahrhunderts geleistet haben.“1 Auch wenn die meisten bildenden Künstler des Expressionismus vorrangig Maler waren und als solche bekannt wurden, so blieb ihr Wirkungsbereich doch nicht nur auf die große Leinwand beschränkt. Neben Zeichnungen und Aquarellen entstanden auch zahlreiche Graphiken. Die Meister der expressionistischen Kunst hatten engen Kontakt zur Literatur und zu Literaten. Man traf sich in Cafés, Ateliers und bei Lesungen, es gab gemeinsame Ideen und wohl auch eine einander verbindende Ahnung von kommenden Katastrophen die verband. So wurden einerseits Schriftsteller von Bildern ihrer Malerfreunde angeregt, andererseits ließen sich diese von deren Dichtungen inspirieren. Oft wurden aus diesen Inspirationen Illustrationen zur Literatur.2 Ziel dieser Arbeit ist es, die Meister des Expressionismus als Buchillustratoren und –gestalter zu zeigen. Im Blickpunkt stehen hier vor allem die Künstler der „Brücke“ und des „Blauen Reiter“. Natürlich gab es noch zahlreiche andere Künstler, die Bücher expressionistisch illustrierten, immerhin war der Expressionismus ab 1919 eine regelrechte Modeerscheinung geworden. Einige Dichter versahen ihre Werke auch eigenhändig mit expressionistischen Zeichnungen (so zum Beispiel Walter Mehring und Else Lasker-Schüler). Da es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, auf jeden Künstler, der einmal expressionistisch illustriert hat, sei es auch nur um dem Zeitgeschmack Rechnung zu tragen, näher einzugehen, möchte ich mich auf die bedeutendsten Vertreter konzentrieren. Wichtig erscheint mir auch, zu zeigen welche Verlage bereit waren, diese im Anfangsstadium doch sehr unkonventionelle Kunst im Zusammenhang mit Literatur zu verlegen. Auch hier möchte ich mich auf die großen Verlage beschränken. Zwar haben sich auch einige kleine Verlage um die Verbreitung expressionistischer Buchkunst verdient gemacht, auch hier war bei vielen das Engagement jedoch nur Tribut an eine Mode. 1 Richter, Horst: Geschichte der Malerei im 20. Jahrhundert. Köln. 1974, S. 15 2 vgl. Lang, Lothar: Expressionismus und Buchkunst in Deutschland 1907-1927. Leipzig. 1993, S. 30