Nur er kennt die Wahrheit. Und keiner sein Geheimnis. Mit leichten Blessuren an Kopf und Rippen wird der Anwalt Philipp Asmussen an einem milden Herbsttag aus seiner Kanzlei an der Binnenalster verschleppt. Er wird von dem Entführer in ein Kellergewölbe einer verlassenen Fabrikantenvilla im Hamburger Umland gebracht und dort an ein Bettgestell gekettet. Für seinen Fund verlangt er eine Million Euro Lösegeld. Der Fall schlägt sofort hohe Wellen, selbst die tägliche Corona-Berichterstattung zu Inzidenz und Maßnahmen wird von Seite Eins in den Innenteil verbannt. Der Druck auf die Hamburger Polizei und die Politik steigt mit jeder weiteren Schlagzeile. Doch was wollen die Entführer wirklich? Gibt es eine Verbindung zu den Wójcik-Brüdern, die nach jahrelangen Geschäften im Rotlichtmilieu nun um gesellschaftliches Ansehen bemüht sind? Und warum ist eigentlich der Hamburger Innensenator der Erste, der nach Philipps Verschwinden in der Asmussen-Villa am Harvestehuder Weg auftaucht? Was wie ein Entführungsfall beginnt, entwickelt sich für Hauptkommissar Thoelke als ein regelrechtes Nervenspiel, bei dem die Beteiligten nicht nur von den langen Schatten der eigenen Vergangenheit eingeholt werden. Ein tragisch-persönlicher Krimi über ein Netz aus Schuld und Sühne.