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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: gut, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar "Politische Skandale in der Bundesrepublik", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Skandal um die Person Hans Globkes, der in der vorliegenden Arbeit untersucht werden soll, beginnt um das Jahr 1950 und setzt sich mit unterschiedlicher Akzentuierung bis zu dessen Pensionierung im Jahre 1963 fort. Aber auch nach seiner Dienstzeit behielt der Name Globke einen Symbolwert, auf den Bezug genommen wurde. Nur wenige…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: gut, Universität zu Köln (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar "Politische Skandale in der Bundesrepublik", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Skandal um die Person Hans Globkes, der in der vorliegenden Arbeit untersucht werden soll, beginnt um das Jahr 1950 und setzt sich mit unterschiedlicher Akzentuierung bis zu dessen Pensionierung im Jahre 1963 fort. Aber auch nach seiner Dienstzeit behielt der Name Globke einen Symbolwert, auf den Bezug genommen wurde. Nur wenige Personen der Bonner politischen Szene waren während der vierzehn- jährigen Kanzlerschaft Konrad Adenauers wegen ihrer Tätigkeit im Dritten Reich so heftigen Angriffen ausgesetzt wie sein Staatssekretär Hans Globke. Den Haupt- vorwurf bildete während des gesamten Konfliktverlaufs sein Verbleiben im Reichsinnenministerium nach 1933 sowie insbesondere seine Autorenschaft eines Kommentars zu den „Nürnberger Gesetzen“ . Wie noch zu zeigen sein wird, hatte er sich dadurch in den Augen vieler Zeitgenossen in einer Weise mit dem Nationalsozialismus identifiziert, die ihn für eine herausragende Tätigkeit in der Verwaltung der Bundesrepublik disqualifizierte. Erweitert wurde dieser Vorwurf im Laufe der Jahre zum einen durch die Beschuldigung, diese Gesetze mitverfasst zu haben, zum anderen durch zahlreiche Nebenvorwürfe. Hierbei spielte seit 1956 die SED, namentlich das für Propaganda zuständige Politbüromitglied Albert Norden, eine herausragende Rolle durch mehrfache Weitergabe und Veröffentlichung von Dokumenten, welche einzelne Vorwürfe untermauern sollten. Als Koordinationszentrum hierfür diente ihm ein „Ausschuß für deutsche Einheit“, dem er, mit weitgehenden Vollmachten der Parteiführung versehen, vorstand. Nicht zuletzt durch diese „sukzessive Veröffentlichungstaktik“ und ‚Instrumentalisierung’ der Angriffe gegen Globke seitens der DDR lebte dieser „längste aller NS-Konflikte“ immer wieder von Neuem auf. Gleichzeitig situierte er sich dadurch quasi zwangsläufig innerhalb des Ost/West-Konfliktes. Auch heute noch fällt es schwer, der Persönlichkeit Hans Globkes gerecht zu werden. Die Schwierigkeit, ein objektives Urteil über sein politisches Wirken zu fällen, spiegelt sich deutlich auch in der dieser Arbeit zugrundegelegten Fachliteratur zu Globke wider, die teilweise selbst zum Bestandteil der Auseinandersetzung wurde . Sie umfasst ein vielfältiges Spektrum an zum Teil sich widersprechenden Interpretationsmöglichkeiten, die es in den nachfolgenden Ausführungen herauszuarbeiten und gegeneinander abzuwägen gilt.