Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 2,5, Bauhaus-Universität Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit dem Vergewaltigungs-Prozess gegen den bekannten Wettermoderator Jörg Kachelmann auseinander, der zwischen 2010 und 2011 stattfand und wie bisher kein anderer Rechtsfall in der Geschichte der Bundesrepublik so viel Aufsehen und Kritik durch die begleitende mediale Berichterstattung erregte. Um zunächst einen Überblick über die Thematik zu verschaffen, wird es eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse in der mutmaßlichen Tatnacht, dem neunten Februar 2010, bis hin zum gerichtlichen Urteil vom 31. Mai 2011 geben. Im Zentrum steht die Frage danach, ob und inwiefern verschiedene Formen der Berichterstattung – mit Beschränkung auf Printmedien – dabei Einfluss auf das Urteil der 5. Kammer des Mannheimer Landgerichts genommen haben. Zur Unterlegung dessen wird eine Gegenüberstellung verschiedener Auszüge aus Artikeln der renommierten Zeitung Spiegel und des Boulevardmagazins Bild herangezogen, die sich beide in besonderem Maße mit dem Fall beschäftigt haben und einige Kontroversen auslösten. Die Gegenüberstellung soll verdeutlichen, wie der Mechanismus der Skandalisierung durch Medien erfolgt und welche Auswirkungen diese Skandalisierung insbesondere im Fall Kachelmann auf das gerichtliche Urteil und sein Leben nach dem Prozess hat. . Im abschließenden Fazit wird das Gerichtsurteil in seinen wesentlichen Punkten zusammengefasst und die besondere Berücksichtigung der Medien dabei erläutert. Somit wird die These belegt, dass das große Aufsehen und die teils nachlässige Arbeit der leitenden deutschen Printmedien zu einem wesentlichen Teil dazu beigetragen haben, dass die Persönlichkeitsrechte des Angeklagten und der Nebenklägerin irreparabel verletzt wurden und daraufhin sogar noch schwerwiegendere Konsequenzen für die beiden Hauptpersonen eingetreten sind.