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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschichte), Veranstaltung: Basiskurs Neuere und Neuste Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1612 beginnt mit einem ersten Bittgesuch der Frankfurter Bürgerschaft an den Rat der Stadt ein Ereignis in Frankfurt am Main, das bis 1616 dauerte und als Fettmilch-Aufstand bekannt geworden ist. Dieser Aufstand bleibt der Frankfurter Nachwelt lebhaft im Gedächtnis, wie der Bericht des jungen Goethe über die am Brückenturm der Stadt aufgespießten Köpfe der Anführer des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschichte), Veranstaltung: Basiskurs Neuere und Neuste Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1612 beginnt mit einem ersten Bittgesuch der Frankfurter Bürgerschaft an den Rat der Stadt ein Ereignis in Frankfurt am Main, das bis 1616 dauerte und als Fettmilch-Aufstand bekannt geworden ist. Dieser Aufstand bleibt der Frankfurter Nachwelt lebhaft im Gedächtnis, wie der Bericht des jungen Goethe über die am Brückenturm der Stadt aufgespießten Köpfe der Anführer des Aufstandes 150 Jahre später zeigt. Dies gibt noch einen Hinweis darauf, wie relevant dieser Aufstand für die zeitgenössische und spätere Frankfurter Bevölkerung war. Der Zorn des Volkes entlud sich während des Fettmilch-Aufstandes hauptsächlich gegen die Frankfurter Juden. Diese Arbeit soll die tatsächlichen Ursachen erläutern, die zum Fettmilch-Aufstand führten und dabei insbesondere auf die religiöse und wirtschaftliche Situation in der Stadt eingehen. Weiterführend sollen die daraus resultierenden wirtschaftlichen und religiösen Forderungen der Bürgerschaft betrachtet werden. Zur Entstehung und dem Verlauf des Fettmilch-Aufstands gibt es einige, breit gefächerte Literatur. Schon während des Aufstandes entstand eine Flut von zeitgenössischen Schriften und Darstellungen wie das „Diarium historicum“, eine sehr ausführliche Dokumentation der Geschehnisse. Während des Fettmilch-Aufstandes kommt es zu gewaltsamen Übergriffen und zur Vertreibung der Frankfurter Juden. Aufgrund zahlreicher Faktoren können die Juden in Frankfurt im 17. Jahrhundert als Minderheit bezeichnet werden; beispielhaft kann hier ein Nachteil in der Rechtsstellung und ein Abweichendes religiöses Bekenntnis genannt werden. Über den Umgang mit den Juden während des Fettmilch-Aufstandes kann man nicht nur Informationen zu dieser Minderheit, sondern auch Erkenntnisse zur Mehrheit der Gesellschaft erhalten. Es ist möglich sich der Gesellschaft Frankfurts im 17. Jahrhundert durch genauere Betrachtung des Fettmilch-Aufstandes zu nähern. Dabei können Erkenntnisse zur städtischen Strafjustiz, zur Lebensweise einzelner Bürger, zum Aufbau der städtischen Gesellschaft, zur Akzeptanz der Hierarchien sowie zur Reaktion der Bevölkerung auf eine wirtschaftliche Depression und zu zahlreichen weiteren Themen gewonnen werden. Um die Handelnden und ihre Motive in Frankfurt in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu verstehen, werden im Folgenden zunächst die wirtschaftlich-religiösen Umstände der Stadt betrachtet.