Theodor Wolff etablierte 1923 im Berliner Tageblatt das neue, thematisch offene, aber besonders in der Massenkultur verankerte Feuilleton von »Weimar«. Sein Leiter Fred Hildenbrandt galt damals als viel beachteter Kritiker, wiewohl sein ausgeprägter Individualismus und der demokratische Geist der Zeitung keine stabile Verbindung eingingen. Bodo-Michael Baumunk zeichnet die Biographie des Journalisten nach. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf Hildenbrandts Verbindungen zum Nationalsozialismus, die ihn vom Duzfreund Alfred Kerrs zum Illustrierten-Autor von »Landser«-Geschichten werden ließen und den einst mächtigen Akteur des Kulturbetriebs trotz seiner kometenhaften Karriere fast aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängten.
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