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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Probleme des Nationalismus in Deutschland III, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Flaggen sind seit der Französischen Revolution immer mehr zu Staatssymbolen geworden. Seither korrespondiert die Hochachtung vor einem Staat eng mit der Ehrung seiner Flagge. In der Weimarer Republik versinnbildlichte die Auseinandersetzung um die Farben der Reichsflagge auch den Streit um die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Probleme des Nationalismus in Deutschland III, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Flaggen sind seit der Französischen Revolution immer mehr zu Staatssymbolen geworden. Seither korrespondiert die Hochachtung vor einem Staat eng mit der Ehrung seiner Flagge. In der Weimarer Republik versinnbildlichte die Auseinandersetzung um die Farben der Reichsflagge auch den Streit um die Staatsform. Die schwarz-rot-goldene Flagge war im öffentlichen Bewusstsein eng mit der neuen republikanisch-demokratischen Verfassung verbunden. Die Gegner der neuen Staatsform, die noch der Monarchie nachtrauerten, projizierten ihren Hass daher verstärkt auf die neuen schwarz-rot-goldenen Reichsfarben. Für sie wurde die schwarz-weiß-rote Flagge des Kaiserreiches zum Symbol der „guten alten Zeit“. Die Auseinandersetzung um die schwarz-rot-goldene und die schwarz-weiß-rote Trikolore zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Zeit der Weimarer Republik. Sie wurde zudem unter großer Anteilnahme der Bevölkerung geführt. Die Staatsflagge übte also keine einende und überparteiliche Funktion aus, sondern wirkte vielmehr polarisierend und in den Augen der Republikgegner parteipolitisch aufgeladen. Gleichzeitig war die schwarz-weiß-rote Trikolore für die staatstragenden Schichten zum Inbegriff von Militarismus, Terror und Reaktion geworden, wozu nicht zuletzt deren Verwendung durch die Freikorps beigetragen hatte. Aufgrund der Emotionalität der Debatte blieben Ausgleichsbemühungen in Richtung einer paritätischen Verwendung beider Farbkonstellationen, wie sie die bürgerlichen Reichskabinette Mitte der 1920er Jahre anregten, erfolglos. So begannen, vor allem in der Endphase der Republik, sich die einzelnen Parteien immer stärker mit eigenen Fahnen zu identifizieren, die sie als eine Art Heeresbanner zur gegenseitigen Abgrenzung nutzten. Zu schwarz-rot-gold bekannten sich SPD, Zentrum und DDP, während schwarz-weiß-rot die Farben der DNVP und der DVP waren. Auch die NSDAP bediente sich in ihrer Parteifahne dieser Kombination, allerdings in Form der roten Fahne mit dem schwarzen Hakenkreuz im weißen Kreis. Und die KPD benutzte mit der roten Fahne der Sowjetunion sogar die Staatsflagge eines anderen Landes als Parteifahne. Die vorliegende Arbeit zeichnet den Diskussionsverlauf des Flaggenstreites im Verlauf der Weimarer Republik nach, wobei sie schwerpunktmäßig die Debatte in der Nationalversammlung und die Hintergründe und Folgen der Flaggenverordnung von 1926, die zum Sturz der Regierung Luther führte, beleuchtet.