Theo verfolgt als Junge mit, wie sein Vater, Friederich von Isenberg, für seine Beteiligung am Mord des Kölner Erzbischofs hingerichtet wird. Er fühlt sich durch den letzten Blick des Sterbenden an sein Erbe erinnert und beauftragt, das erlittene Unrecht der Familie zu rächen.
Zunächst jedoch
nehmen seine Verwandten ihn unter ihre Fittiche und bringen ihn zur Ausbildung bei den Deutschrittern…mehrTheo verfolgt als Junge mit, wie sein Vater, Friederich von Isenberg, für seine Beteiligung am Mord des Kölner Erzbischofs hingerichtet wird. Er fühlt sich durch den letzten Blick des Sterbenden an sein Erbe erinnert und beauftragt, das erlittene Unrecht der Familie zu rächen.
Zunächst jedoch nehmen seine Verwandten ihn unter ihre Fittiche und bringen ihn zur Ausbildung bei den Deutschrittern unter. Dort taucht er einerseits unter und verschwindet für die Mächtigen seiner Zeit vorübergehend. Andererseits wird er in der härtesten Kampfschule des Ordens ausgebildet. Derart vorbereitet übersteht Theo Anschläge auf ihn und macht sich mit seinem Onkel, Herzog Heinrich von Limburg daran, die Ländereien um die Isenburg, Stammburg der Familie, zurückzuerobern. Sein Gegenspieler sind dabei der neue Erzbischof von Köln, Heinrich von Molenark, und Ado von der Mark.
Gerade zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, die vielen Protagonisten zu sortieren. Der Autor wirft den Leser mitten ins Geschehen und ein paar Mal habe ich im Personenverzeichnis nachgeschaut, um mir die Namen zu vergegenwärtigen und auch ihre Rolle im Geflecht der Herrschenden.
Hinzu kam für mich, dass ich immer wieder die Orte auf meiner inneren Landkarte in Beziehung gebracht habe, weil ich in der Region wohne. Neben dem Erfassen der eigentlichen Handlung war ich also ständig beschäftigt. Das führte dazu, dass ich immer wieder Pausen brauchte, um das Gelesene zu sortieren. Ein echtes Abtauchen in die Geschichte, ein Mich-Mitreißen-Lassen kam nicht zustande oder nur in kürzeren Abschnitten, wie etwa während Theos Ausbildung beim Orden.
Ein weiterer Punkt, der mir etwas holprig erschien, ist das Einweben von Aleydis von Sayn. Der Handlungsstrang wirkt bisweilen etwas hineingeflickt, ist nicht harmonisch verwoben mit den Erzählsträngen, in denen es um Theo oder seine Gegenspieler geht.
Wie immer bei einem hervorragende recherchierten historischen Roman, stehe ich staunend vor den Zusammenhängen und, dank einer Leserunde und Zusatzmaterial auf der Homepage, vor dem Wissensschatz des Autors, der weit über das hinausgeht, was im Buch schwarz auf weiß verarbeitet ist.
Trotzdem ziehe ich bei allem Respekt vor dieser Leistung einen Stern ab, für die Mühe, die mir das Buch beim Lesen bereitet hat und eben jene "löchrige" Verbindung zu Aleydis.
Ich durfte wieder einiges über vergangene Zeiten und die Gegend, in der ich aktuell lebe, lernen. Dafür gibt es einen extra Stern und so komme ich, trotz der genannten Kritik, auf fünf Sterne.