Eine tolle Mischung aus klassischer Detektivgeschichte und Science Fiction!
Diese Geschichte zur britischen Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ ist schon etwas älter und setzt den siebten Doctor und seine taffe Begleiterin Ace mit dem großen Herzen und dem Faible für Sprengstoffe aus der
Classic-Who-Zeit in Szene. Dennoch wirkte sie, neben ein wenig Vintage-Charme (beispielsweise Kassetten), auf…mehrEine tolle Mischung aus klassischer Detektivgeschichte und Science Fiction!
Diese Geschichte zur britischen Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ ist schon etwas älter und setzt den siebten Doctor und seine taffe Begleiterin Ace mit dem großen Herzen und dem Faible für Sprengstoffe aus der Classic-Who-Zeit in Szene. Dennoch wirkte sie, neben ein wenig Vintage-Charme (beispielsweise Kassetten), auf mich so frisch wie die Erzählungen der New-Who-Ära.
Wie das Cover schon verrät, geht es um Cybermen (Wesen, bei denen die biologischen Organe durch mechanische ersetzt wurden, wodurch sie sich in hochleistungsfähige, aber gefühllose Maschinen verwandeln) und damit auch um die spannenden und stets aktuellen Fragen rund um das Thema Verantwortung, die mit Neuentwicklungen in der Technik einhergeht. Vor allem aber ist „Der fremde Feind“ eine rasante Abenteuergeschichte, die eine klassische Detektivgeschichte mit Science Fiction verbindet und trotz Actionlastigkeit mit Tiefgang aufwarten kann.
Die Geschichte beginnt während des Zweiten Weltkriegs in London und nahm mich gleich durch die eindrucksvolle Beschreibung der Atmosphäre während der Bombardierungen gefangen. Und in all der Angst und dem Schrecken treibt auch noch ein unheimlicher Mörder sein Unwesen und auch ein Industrieller scheint ein dunkles Spiel zu spielen …
Neben der spannenden Geschichte hat mich die Darstellung der einzelnen Figuren begeistert. Es passiert unheimlich viel und doch gelang es den Autoren, erstaunlich viele Handlungsfiguren, beispielsweise den Privatdetektiv McBride (vielleicht später ein Vorbild für Melody Malone?), aber auch die kleineren Rollen, lebendig und facettenreich zu schildern, sodass sie sich nicht so leicht in eine Schublade stecken lassen (mit Ausnahme eines ganz besonders üblen Nazi-Bösewichts).
Den siebten Doctor habe ich in diesem Roman ganz neu kennengelernt. In einem Internetforum habe ich gelesen, dass selbst Capaldis frühe Interpretation von Doctor Who im direkten Vergleich zum stets etwas distanziert und unterkühlt wirkenden siebten Doctor regelrecht knuddelig wirken würde. Tatsächlich erkennt man diesen seltsamen kleinen Mann, der von seiner Begleiterin Ace auch Professor genannt wird, in dieser Erzählung zwar gut wieder, dennoch gelang es den Autoren (und meiner Meinung viel besser als den Verfilmungen, die ich bisher sehen konnte), seine für den Doctor typische Güte zu vermitteln.
Die Heldin der Geschichte war für mich jedoch eindeutig die mutige Ace, ungestüm, selbstbewusst, aber nie überheblich.
Ein schönes Leseerlebnis – vor allem (aber nicht nur) für Doctor-Who-Fans!