Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Mannheim (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Im "Tristan" Gottfrieds von Straßburg wird vom Namen Gottes, ebenso wie von der Darstellung religiöser Anschauungen und Verfahrensweisen, in vielfältiger Weise Gebrauch gemacht. Oft wirken diese Darstellungen fremd. Diese "Fremdheit" kann man auf verschiedenen Ebenen feststellen. Nicht nur aus heutiger Sicht muten diese Schilderungen eigenartig an, manche Verfahren waren schon im Mittelalter nicht mehr zeitgemäß. Ebenso zeigen die handelnden Personen selbst ein widersprüchliches Verhalten gegenüber Gott, auch ihnen ist dieser offensichtlich fremd. Eine weitere Ungewissheit findet sich in den ungeklärten Absichten Gottfrieds. Auch nach vielen Erforschungen, kann man immer noch keine eindeutige Aussage über seine wahre Absicht solcher Gottesdarstellungen machen. Eine derartige "Fremdheit" kann man im gesamten "Tristan" feststellen; aber vor allem in einigen zentralen Szenen wird diese deutlich. Die Frage, mit der sich diese Arbeit beschäftigen soll, lautet daher: Wie kann man die fremd wirkenden Darstellungen interpretieren und was wollte Gottfried mit dieser Art der Gottesschilderung bewirken?
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