Möwe, Grünkohl, Friesengeist und ein Mord – Rosa Fink in ihrem Element
Grünkohl, immer nur Grünkohl. Rosa und Sebi sind heilfroh, wenn die Grünkohlsaison, die mit dem Volkssport Boßeln, verbunden mit dem Vernichten von amtlichen Mengen hochprozentigem Friesengeist einhergeht, bald vorbei ist. Sie
bereiten gerade das vorerst letzte Grünkohlessen zu und Rosa beschließt, den überzähligen Kohl…mehrMöwe, Grünkohl, Friesengeist und ein Mord – Rosa Fink in ihrem Element
Grünkohl, immer nur Grünkohl. Rosa und Sebi sind heilfroh, wenn die Grünkohlsaison, die mit dem Volkssport Boßeln, verbunden mit dem Vernichten von amtlichen Mengen hochprozentigem Friesengeist einhergeht, bald vorbei ist. Sie bereiten gerade das vorerst letzte Grünkohlessen zu und Rosa beschließt, den überzähligen Kohl Heidrun Paulsen vorbeizubringen, die einen kleinen Foodsharing-Stand vor ihrer Wohnung hat, der nicht nur von einigen Menschen, sondern auch von Möwe Erna rege besucht wird. Doch Heidrun liegt mit eingeschlagenem Schädel vor der Haustüre. Ist sie gestürzt? War es ein Unfall? Die Fakten verdichten sich, dass es keineswegs eine harmlose Erklärung für Heidruns Ableben gibt. Hobbydetektivin Rosa ist in ihrem Element und begibt sich auf Tätersuche. Sehr zum Verdruss von Sebi, der es gar nicht mag, wenn Rosa gefährliche Alleingänge unternimmt. Nebenbei will auch noch die flügelverletzte Möwe Erna gesundgepflegt, ein Restaurantkritiker besänftigt, die Kohlkönigspaarwahl wiederholt und die Pension in Schuss gehalten werden. Es wird nicht langweilig, am Jadebusen.
Gewohnt humorvoll und mit einer wohltuenden Leichtigkeit kommt auch Rosa Finks 4. Fall daher. Ein schönes Wiedersehen mit alten Bekannten und auch der eine oder andere Neuling ist am Start. Ich erfahre ein bisschen was zum Boßeln, einer Art Volkssport, der mit Kugeln und Bollerwagen, mit Grünkohl und viel hochprozentigem Friesengeist einhergeht. Überhaupt mag ich die Nordsee-Atmosphäre, die von der Autorin lebensecht und sehr anschaulich rübergebracht wird. Der Krimifall selbst ist spannend und zunächst undurchschaubar für mich. Irgendwann war ich mir dann sicher, wer es war, konnte aber nicht sagen, warum. Die Auflösung gefiel mir daher sehr gut. Rosa und Sebi sind einfach ein tolles Team, ich mag ihre ungezwungene, heitere Art und ihr Normalsein. Ein CosyCrime, der diese Genre-Einordnung verdient, weil ich mich durchweg wohlgefühlt habe, immer mit einem Lächeln im Gesicht am Lesen war und einfach supergut unterhalten wurde. Schön finde ich zudem, dass immer Tiere vorkommen und eine Rolle spielen. Ich mag das einfach. Insgeheim hoffe ich ja, dass Rosa Fink noch in einige Fälle hineinschliddert und zu lösen hat, bei denen ich sie, Sebi & Co (nicht zu vergessen die beiden Katzen Ruby und Rudi) begleiten darf. Am Ende des Buchs gibt es wie immer ein Rezept aus der Geschichte. Zum Glück keins mit Grünkohl, sondern ein Erdbeer-Sahne-Törtchen ohne Backen.
Ich mag diese CosyCrime-Reihe sehr und vergebe daher sehr gute 4/5 Sterne. Lockerleichte, herzliche, humorvolle Unterhaltung, die Spaß macht.