Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Erfurt, Veranstaltung: Schurken, Sprache: Deutsch, Abstract: Intriganten und Schurken sind Impulsgeber und Motoren literarischer Handlung. Die Bösewichte aller Epochen schlüpfen aber nicht nur in menschliche Gestalt, in der Fabelwelt sind es Tiere, denen die heimtückischen Charakterzüge zugeordnet werden. Der Intrigant in diesem Kosmos ist zumeist der Fuchs. List, Heimtücke, Gerissenheit und vor allem Intelligenz werden diesem Wesen zugeschrieben, dessen Revier seit vielen Jahrhunderten die Literatur beinahe aller Kulturkreise und Kontinente ist. Bereits in Ägypten schlich sich das Tier durch Erzählungen und Geschichten, tauchte in den Mythen der asiatischen Welt auf und kam schließlich zum griechischen Fabeldichter Äsop, der ihn in Europa berühmt machen sollte. In diesem jahrhundertelangen Streifzug durch die Literaturgeschichte blieben die grundsätzlichen Eigenschaften des Fuchses zumeist gleich, einige wurden hinzugedichtet, andere prägten sich dominanter in den Vorstellungen der Menschen ein. Er ist der Intrigant der fantastischen Tierwelt, der durch Witz und Schlauheit jedem trotzen will, stets auf sein eigenes Wohl bedacht und mit dem Ziel, die Wesen seiner Welt übers Ohr zu hauen.