Alexander S. Puschkin hat die Novelle - Der Postmeister - im Rahmen eines Kurzgeschichtenbandes im Jahre 1831 im zaristischen Russland veröffentlicht. Er schuf einen erzählerischen Stil unter Verwendung der damaligen Umgangssprache. Der Autor Dieter Reinecker nahm diese Idee auf und schrieb die Erzählung vom Postmeister in eigenen Worten neu, indem er diese menschliche Tragödie in die heutige Zeit verlagerte. Obwohl die Erzählung von Puschkin über zwei-hundert Jahre alt ist, hat sie an Aktualität nichts ein-gebüßt. Menschliche Gefühle, menschliches Versa-gen, Verkennen und Erleben unterliegen weder demokratischen noch feudalen Lebensbedingungen. Sie sind zeitlos und bleiben wesentliche Themen der menschlichen Existenz. Diese neu formulierte Erzählung, die ihren originalen Kern behalten hat, ist sehr gut lesbar geschrieben, wird aber den Lesern immer im Gedächtnis bleiben. Über diese formale Neugestaltung klassischer Literatur eröffnet sich Interessierten ein neuer Zugang zur Kultur unseres größten befreundeten Nachbarlandes.
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