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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar), Veranstaltung: Einführung in die Geschichtsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Topos der Geschichte als Lehrmeisterin des Lebens wurde erstmals im ersten Jahrhundert vor Christus von Marcus Tullius Cicero formuliert. Dieses Verständnis beruht auf der antiken Hypothese, dass „das Vergangene […] nicht schlechthin vergangen ist, sondern gerade dadurch, dass es einmal Realität war, als prinzipielle Möglichkeit weiter besteht, die in einer nicht oder…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Historisches Seminar), Veranstaltung: Einführung in die Geschichtsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Topos der Geschichte als Lehrmeisterin des Lebens wurde erstmals im ersten Jahrhundert vor Christus von Marcus Tullius Cicero formuliert. Dieses Verständnis beruht auf der antiken Hypothese, dass „das Vergangene […] nicht schlechthin vergangen ist, sondern gerade dadurch, dass es einmal Realität war, als prinzipielle Möglichkeit weiter besteht, die in einer nicht oder noch nicht bekannten Zukunft sich wiederum realisieren wird“ – ein zirkulares Bild des historischen Geschehens. Die moderne Zyklentheorie meint jedoch nicht die Identität von Vergangenheit und Zukunft sondern die Entsprechung von prinzipiellen Gesetzmäßigkeiten und Strukturen. Historia kann nur etwas lehren, wenn das „schlechthin Einzelne aus seiner Einzelheit erlöst wird, indem es für ein anderes zu stehen kommt, und damit an einem Allgemeinen teilhat“. Die Übertragung von Veränderungsstrukturen vergangener Ereignisse auf Gegebenheiten der Gegenwart ermöglicht also, sich an bereits gemachten Erfahrungen zu orientieren, um Entscheidungen für die Zukunft sicherer planen zu können. Diese Erkenntnis der Sinnhaltigkeit von Geschichte muss SchülerInnen bewusst gemacht werden, um sie für den Geschichtsunterricht begeistern zu können. Sie müssen im Unterricht ihre eigenen Fragen und Interessen in historischen Themen wieder erkennen und, wie die Moral aus einem Märchen, eine Orientierungshilfe für ihre eigene Gegenwart und Zukunft daraus ableiten können. Möglich ist dies nur, wenn sich der Geschichtsunterricht mit der Geschichte der SchülerInnen, beziehungsweise mit der ihrer Lebensumwelt – ihrer Umgebung, ihrer Vorfahren usw. –, beschäftigt. Weiterhin müssen SchülerInnen hierzu sowohl Methoden für das eigenständige Erforschen ihrer Fragen erlernen, sowie im Unterricht die Möglichkeit von Mitarbeit erhalten, auch wenn sie leistungsschwächer sind als ihre Mitschüler. Historische Inhalte ohne jeglichen Gegenwartsbezug sind für SchülerInnen nicht relevant und daher nicht an sie vermittelbar. In der vorliegenden Arbeit soll auf Möglichkeiten eines bewusst gegenwarts- und zukunftsorientierten Geschichtsunterrichts eingegangen werden: ein Unterricht, der dem Lernenden die Fähigkeit erbringt, Verbindungen zwischen Ereignissen und Verhältnissen zu ziehen, um aufzuzeigen, wann, wo und auf welche Weise historische Gegebenheiten nützlich sind für die Gegenwart.