Warum beginnt Boccaccios berühmtes Decameron ausgerechnet mit der Schilderung der tödlichen Pest von 1348? Diese und andere Fragen werden in der Arbeit behandelt, die das Werk neu beleuchtet. Besonders die Arbeiten Francesco da Barberinos lassen uns dabei einige Kommunikations- und Darstellungspraktiken jener Zeit besser verstehen. Die Autorin zeichnet den historischen Weg des geselligen Erzählens von seinen höfischen Ursprüngen in die gehobene Stadtgesellschaft nach und deutet die erste Novelle des Decameron neu. Mondänes Sprechen und frommer Brauch werden in ihr im Erzählen miteinander in Einklang gebracht.