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Inhaltsangabe:Einleitung: Das Jahr 2006 brachte im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft eine Debatte hervor, die in dieser Form seit langem in Deutschland nicht mehr präsent war. Die Stichworte lauteten Patriotismus und Vaterlandsliebe. Politiker und Journalisten, die sich diesem Thema stellten, waren schon im Vorfeld um eine Definition dieser Begriffe bemüht. Roland Koch sagte in einem Interview: "Patriotismus ist die Liebe zum eigenen Land. [...] Man entwickelt die Liebe zum Land durch Vorbild, Erfahrung und Gewohnheit." Der Journalist Giovanni di Lorenzo schrieb in einem Artikel in der Zeit:…mehr

Produktbeschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Das Jahr 2006 brachte im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft eine Debatte hervor, die in dieser Form seit langem in Deutschland nicht mehr präsent war. Die Stichworte lauteten Patriotismus und Vaterlandsliebe. Politiker und Journalisten, die sich diesem Thema stellten, waren schon im Vorfeld um eine Definition dieser Begriffe bemüht. Roland Koch sagte in einem Interview: "Patriotismus ist die Liebe zum eigenen Land. [...] Man entwickelt die Liebe zum Land durch Vorbild, Erfahrung und Gewohnheit." Der Journalist Giovanni di Lorenzo schrieb in einem Artikel in der Zeit: "Patriotismus braucht [...] das Bewusstsein einer halbwegs ruhmreichen Vergangenheit, die Auflehnung gegen einen Besatzer oder den Sieg über einen Unterdrücker im Inneren. Aus einer kollektiven Erfahrung der erkämpften Freiheit und Einigung erwächst ein identitäts- und demokratiestiftender Patriotismus." Welche Vorbilder und historischen Ereignisse der deutschen Vergangenheit könnten dieses patriotische (Selbst-) Bewusstsein hervorbringen? Betrachtet man zwei weitere kulturelle Ereignisse des Jahres 2006, stehen zwei Gestalten im Fokus des Geschehens: Arminius und Siegfried. Die Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin Deutsche Geschichte in Bildern und Zeugnissen, die Pfingsten eröffnet wurde, beginnt mit Exponaten zur Varusschlacht bei Kalkriese. Gezeigt wird das Visier eines römischen Reiteroffiziers, der im Jahr 9 n. Chr. an der Schlacht gegen den Cheruskerfürsten Arminius teilnahm. Grund für den Einstieg mit der Römermaske war folgender: "Die ganze Historie der Deutschen zu zeigen, ist schon deshalb ein schwieriges Unterfangen, weil es während des größten Teils dieser langen Geschichte weder Deutschland gab noch ein deutsches Nationalbewusstsein noch eine deutsche Nation. Und so nahm die Museumsleitung die Sprache als entscheidendes Moment: Im Bericht des römischen Geschichtsschreibers Tacitus über die Niederlage des Varus wird der Begriff Germanen zum ersten Mal verwandt." Die deutsche Geschichte beginnt demnach mit dem Sieg des Arminius über Varus und dem Ende der römischen Besatzung in Germanien. Ein weiterer Kulturhöhepunkt im Sommer 2006 waren die Bayreuther Nibelungen-Festspiele mit der Neuinszenierung von Richard Wagners Musikdrama Der Ring des Nibelungen durch Tankred Dorst. Siegfried ist in diesem Stück ein ungestümer Held, [...] ein junger Mann, wild, stark und ohne Angst, der gegen die germanischen Götter rebelliert [...]

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Autorenporträt
Daniela Maria Sechtig studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Romanistik an der Universität Osnabrück. 2007 Abschluss als M.A. Derzeit tätig als Volontärin in einem wissenschaftlichen Verlag.