Christiane Tramitz
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Der Geruch von Erde (eBook, ePUB)
Das einfache reiche Leben der Totengräberin von Waging
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Als ihr Ehemann Anderl, der schwer unter Kriegsfolgen leidet, 1953 zum Totengräber von Waging berufen wird, übernimmt die 25-jährige Rosa diese Aufgabe für ihn. Ein Handkarren und später ein schwarzer VW-Käfer mit Anhänger dienen als Leichenwagen. Mit der Zeit übernimmt Rosa die Bestattungsaufgaben sämtlicher umliegender Gemeinden und sorgt als Hauptverdienerin für das Überleben der Familie. Fast 70 Jahre lang ist sie im bayerischen Rupertiwinkel die Erste, die gerufen wird, wenn jemand gestorben ist. In ihrer Heimat gilt sie als Legende. Die Bestsellerautorin Christiane Tramitz, de...
Als ihr Ehemann Anderl, der schwer unter Kriegsfolgen leidet, 1953 zum Totengräber von Waging berufen wird, übernimmt die 25-jährige Rosa diese Aufgabe für ihn. Ein Handkarren und später ein schwarzer VW-Käfer mit Anhänger dienen als Leichenwagen. Mit der Zeit übernimmt Rosa die Bestattungsaufgaben sämtlicher umliegender Gemeinden und sorgt als Hauptverdienerin für das Überleben der Familie. Fast 70 Jahre lang ist sie im bayerischen Rupertiwinkel die Erste, die gerufen wird, wenn jemand gestorben ist. In ihrer Heimat gilt sie als Legende. Die Bestsellerautorin Christiane Tramitz, deren Bruder von Rosa Wegscheider bestattet wurde, erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte dieser starken und eigenwilligen Frau. Sie entführt uns in die einfache, aber glückliche Welt einer dörflichen Gemeinschaft - zwischen Liebe und Tod, Tradition und Emanzipation.
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Christiane Tramitz wuchs in Oberbayern in einem kleinen Dorf auf, zeitweise auch in den rauen Ötztaler Alpen. Zudem sammelte sie während ihrer Berliner Zeit ausreichend Großstadterfahrung. Ihre Leidenschaft gilt dem Reisen, den Menschen und, seit über 30 Jahren, dem Schreiben. Nachdem die promovierte Verhaltensforscherin zahlreiche Sachbücher über menschliches Verhalten verfasst hatte, wandte sie sich vermehrt dem Genre True Crime bzw. Tatsachenroman zu. Neben den Erfolgstiteln »Irren ist männlich«, »Unter Glatzen« und »Das Dorf und der Tod« verfasste sie auch den Spiegel-Bestseller »Harte Tage, gute Jahre«. Für ihre Veröffentlichung über Straßenkinder erhielt sie den Karl-Buchrucker-Förderpreis. Die Autorin hat zwei Kinder und lebt in Oberbayern.
Produktdetails
- Verlag: Penguin Random House
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 7. September 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783641288235
- Artikelnr.: 63687879
Der Geruch von Erde, von Christiane Tramitz
Cover:
Der einsame Hof mit dem „Bergidyll“ und die historischen Fotos passen sehr gut zur Geschichte.
Inhalt:
Das außergewöhnliche und harte Leben der Totengräberin Rosa Wegschneider, die 70 Jahre dieses Amt …
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Der Geruch von Erde, von Christiane Tramitz
Cover:
Der einsame Hof mit dem „Bergidyll“ und die historischen Fotos passen sehr gut zur Geschichte.
Inhalt:
Das außergewöhnliche und harte Leben der Totengräberin Rosa Wegschneider, die 70 Jahre dieses Amt ausgefüllt hat, wird in einem Roman erzählt.
Es spielt in der Zeit von ca. 1920 bis zu ihrem Tod 2021.
Ein hartes Leben, voller Arbeit und Entleerungen. Aber auch dem kleinen Glück und einer unglaublichen Genügsamkeit und Zufriedenheit.
Meine Meinung:
Eine unglaubliche Geschichte.
Wie soll ich das nur beschreiben?
Rosa ist eine unglaublich starke Frau, aber auch unbeugsam und schwierig.
Eine starke Frau, die das Leben hart gemacht hat, deshalb ist sie trotz all ihrer Härte auch liebenswert. Sie ist hart zu sich selber aber auch zu den anderen. Auch zu ihren Kindern und sie merkt es nicht einmal.
Ein Urgestein, ein Unikat.
Von der ich gerne höre oder lese, mit der es aber bestimmt nicht einfach gewesen ist. (In vielem erinnert sie mich an meine Mutter die auch dieser Generation angehört hat). Zu gerne hätte ich immer mal wieder ins Buch eingegriffen und Rosa gesagt sie solle sich mal den Spiegel vorhalten und bei der Wahrheit bleiben. Aber wie es dann im Buch selber einmal anklingt ist das mit dem Gehirn so eine Sache, es bildet sich seine Wirklichkeit, seine Wahrheit nach eigenem Ermessen.
Dass Rosa zum Schluss noch einsichtig wurde, und dadurch wieder nach Hause konnte, hat mich sehr gefreut.
Mit Rosa konnte ich leiden, ich konnte Verständnis für sie aufbringen, ich war aber auch ganz schön wütend auf sie.
Die Autorin schreibt sehr flüssig und sie versteht es gut die Gefühle und
Emotionen der Beteiligten zu schildert.
Schon die ersten beiden Seiten, gleich zu Beginn: bitter süß, so traurig und dabei doch zum schmunzeln. Die haben mich sofort in seinen Bann gezogen.
In der Mitte des Buches gibt es dann noch viele original Bilder, die noch einmal einen guten Eindruck der Zeit verschaffen.
Autorin:
Christiane Tramitz war als Verhaltensforscherin u.a. am Max-Planck-Institut tätig, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Sie befasst sich überwiegend mit den Lebensgeschichten faszinierender Menschen, schreibt aber gelegentlich auch gerne Krimis, die auf wahren Begebenheiten beruhen.
Tramitz lebt in Berlin und in Oberbayern.
Mein Fazit:
Ich habe dieses Buch voller Interessen, Anteilnahme und mit Freude gelesen.
Von mir 5 Sterne.
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Der Geruch von Erde
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Christiane Tramitz , hat einen wunderschöne Geschichte über die legendäre Totengräberin Rosa Wegscheider. Eine sehr starke Frau und auch sehr eigenwilligen Frau, wie ich beim Lesen feststellte. Sie konnte ganz schön …
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Der Geruch von Erde
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Christiane Tramitz , hat einen wunderschöne Geschichte über die legendäre Totengräberin Rosa Wegscheider. Eine sehr starke Frau und auch sehr eigenwilligen Frau, wie ich beim Lesen feststellte. Sie konnte ganz schön unbequem sein. Es muss spannend gewesen sein dies ungewöhnliche Frau zu ihrem Leben zu interviewen. Eine Geschichte die zwischen Trationen, Leben und Tod spielt. Die Geschichte ist so lebendig und Bildhaft erzählt, das man das Gefühl hatte, eine Teil der Geschichte zu sein. Sehr schön fand ich das es im Buch Fotos über Rosa und ihre Familie gibt. Auch das Nachwort, und die Danksagung an die Familie, finde ich sehr Aufschlussreich. Die Autorin hat Rosa damit ein Denkmal gesetzt, schon beachtlich fast 70 Jahre führte sie den Beruf der Totengräberin aus. Schade das sie nicht mehr das Buch über sie lesen konnte.
Es war schon ganz schön Aufwühlend Rosa von klein auf bis zu ihrem Tod zu begleiten. Die Kindheit war nicht leicht, sehr hart im Vergleich zu der heutigen Zeit. Ich glaube Rosa wurde durch diese Entbehrungsreiche Zeit, zu dieser ungewöhnlichen Frau, die sich sehr Emanzipierte. Die sich durchzusetzen verstand, Ich glaube sie musste einfach so hart und unerbittlich sein. Aber wenn man genau hinschaut, steckt unser dieser harten Schale ein weicher Kern. Sie ist immer für ihre Familie da, so schwer wie das Leben auch ist. Leicht hatte sie es nicht auch wenn sie ihre große Liebe Anderl heiratete. Er ist nicht ganz gesund und vom Krieg gezeichnet, erleidet unter den schweren Verletzungen und deren Folgen. Ein sehr geduldiger Mann, der seiner Rosa eigentlich freie Hand lässt. Auch wenn sie am Anfang nicht darüber freut , die Bestattungsaufgaben mit ihrem Mann zu übernehmen. Aber sie wächst mit der Zeit über ihre Aufgaben hinaus. Übernimmt das Zepter, auch ihre Kinder werden mit eingespannt. Eine sehr berührende, und interessante Geschichte über eine unvergleichliche Frau. Es war wunderschön abzutauchen in die dörfliche Idylle, die Gemeinsamkeit dort. Die Anfänge des Tourismus, sie führte ein einfaches aber reiches Leben.
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Schlicht und einfach war dein Leben...
Rosa ist gerade einmal 5 Jahre alt, als sie dem Boandlkramer ein Schnippchen schlägt. Von diesem Tag an ist ihr Lebensweg geebnet mit harter Arbeit, Entbehrungen, dem allgegenwärtigen Tod und einer großen Liebe.
Christiane Tramitz …
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Schlicht und einfach war dein Leben...
Rosa ist gerade einmal 5 Jahre alt, als sie dem Boandlkramer ein Schnippchen schlägt. Von diesem Tag an ist ihr Lebensweg geebnet mit harter Arbeit, Entbehrungen, dem allgegenwärtigen Tod und einer großen Liebe.
Christiane Tramitz erzählt in eindrucksvollen Worte vom schlichten, aber glücklichen und arbeitsreichen Leben der Totengräberin von Waging, die sich nie die Butter vom Brot hat nehmen lassen. Rosa weiß ganz genau, was sie will und wen sie will, nämlich weg vom elterlichen Hof und den Wegscheider Anderl heiraten. Auch wenn dieser 18 Jahre älter ist als sie, findet sie in diesem Mann alles, was ihr Heimat und Zuflucht zugleich ist. Mit seiner Berufung zum Totengräber beginnt für Rosa eine immer wiederkehrende Begegnung mit dem Tod, dem sie unverkrampft und ungeniert gegenübersteht. Die Arbeit auf dem Gottesacker wird für sie zum Lebensinhalt und Rosa bietet den Dorbewohner:innen die Stirn, wenn es darum geht, emanzipiert voran zu schreiten und trotzdem die Traditionen zu bewahren.
Ein sehr einfühlsames Porträt einer ungewöhnlichen Frau, die nur eines im Leben kennt - harte Arbeit. Auch wenn sie eigenwillig und in ihrer Denkweise sehr dickschädelig sein kann, ist sie doch ein Segen für die Dorfgemeinschaft. Ihre Auffassung von hervorragender Grabpflege geht sogar soweit, dass sie 2015 Geflüchteten eine Möglichkeit gibt, für sie zu arbeiten, um diese von der herrschenden Langweile zu erlösen. Auch wenn die Waginger:innen ihr zustimmen, dass der Friedhof niemals vorher so schön und gepflegt ausgesehen hat, so muss Rosa klein bei geben und "ihre" Arbeitskräfte ziehen lassen.
Tramitz findet zu jeder Zeit die richtigen Worte, um Rosa mit all ihren Ecken und Kanten ins richtige Licht zu rücken. Es wird geschmunzelt, den Kopf geschüttelt und auch geweint, wenn die Autorin den Werdegang von Rosa für ihre Leser;innen offen legt. Über fast 70 Jahre ist die Wegscheiderin so etwas wie eine Institution, wenn es darum geht, Menschen auf ihrem Weg zur letzten Ruhe zu begleiten. Manchmal mit sehr unkonventionellen Mitteln, aber immer mit ganzem Herzen.
Eine ganz besondere Verbindung zwischen Autorin und Protagonistin entsteht, als Tramitz ihren verstorbenen Bruder von Rosa Wegscheider bestatten lässt. Ein sehr intimer Moment, der in meinen Augen die Dankbarkeit und Demut der Schreibenden gegenüber Wegscheiders Lebenswerk zum Ausdruck bringt
Ein sehr lesenswertes Buch über eine starke, eigenwillige Frau, die in ihrem Leben die Mitfahrt ins Jenseits mit dem Boandlkramer für alle "ihre" Toten so angenehm wie möglich gestaltet hat, um dann im hohen Alter nach einer letzten Zwiesprache mit ihm sanft hinüberzugleiten.
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Klappentext:
„Als ihr Ehemann Anderl, der schwer unter Kriegsfolgen leidet, 1953 zum Totengräber von Waging berufen wird, übernimmt die 25-jährige Rosa diese Aufgabe für ihn. Ein Handkarren und später ein schwarzer VW-Käfer mit Anhänger dienen als …
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Klappentext:
„Als ihr Ehemann Anderl, der schwer unter Kriegsfolgen leidet, 1953 zum Totengräber von Waging berufen wird, übernimmt die 25-jährige Rosa diese Aufgabe für ihn. Ein Handkarren und später ein schwarzer VW-Käfer mit Anhänger dienen als Leichenwagen. Mit der Zeit übernimmt Rosa die Bestattungsaufgaben sämtlicher umliegender Gemeinden und sorgt als Hauptverdienerin für das Überleben der Familie. Fast 70 Jahre lang ist sie im bayerischen Rupertiwinkel die Erste, die gerufen wird, wenn jemand gestorben ist. In ihrer Heimat gilt sie als Legende. Die Bestsellerautorin Christiane Tramitz, deren Bruder von Rosa Wegscheider bestattet wurde, erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte dieser starken und eigenwilligen Frau. Sie entführt uns in die einfache, aber glückliche Welt einer dörflichen Gemeinschaft – zwischen Liebe und Tod, Tradition und Emanzipation.“
Zugegeben es gab mehr als genug Situation im Buch, in denen ich Rosa gern mal die Meinung gesagt hätte und man als Leser wirklich wütend werden konnte. Warum? Diese Frau brachte einen einfach zur Weißglut! Und da waren wir nicht die Einzigsten. Ihr Neffe Wastl könnte ein Lied davon singen.
Rosa Wegscheider war die Totengräbern von Waging und umzu. Der Beruf war nicht gewollt und sie hat ihn sich nicht selbst herausgesucht. Oder doch? Wo sie sich jedenfalls sehr sicher war, war der Weggang von ihrem elterlichen Hof in frühen Jahren und die Hochzeit mit Anderl. Das waren ihre wichtigsten und wohl besten Entscheidungen. Als Leser erfahren wir hier auf zwei Zeitebenen das Leben der Totengräberin. Vieles wirkt trist und trüb wenn sie vom Boandlkramer spricht aber dennoch stellte sie sich immer mit genügend Respekt vor ihm auf. Der Friedhof war ihr Revier, ihre Arbeit und die führte sie mehr als gewissenhaft aus. Wir erfahren etwas von ihrer Liebe zu Anderl, ihrem Hausbau, wie sie beide zu diesem Beruf gekommen sind, ihre Kinder und wie Rosa irgendwann allein da stand. Aber allein war sie nie, auch wenn sie das gern behauptet hat. Rosa hatte immer ihre Helfer. Entweder 1.-€-Jobber, den Wastl, die Weibi (ihre Tochter), die Nanni (ihre geliebte Schwester) oder alle die, die ihr in die Fittiche kamen und sie als Hilfe auserkoren hat. Rosa bringt einen jeden zur Weißglut. Machte sie Fehler, wurde es andern in die Schuhe geschoben. Das war eh und je schon der Fall. Auch der Boandlkramer bekam Schuld als er damals die Mama geholt hat. Aber kann man Rosa verstehen in ihrem Tun? Ja, kann man. Rosa hat das so „gelernt“, musste schon ganz früh hart arbeiten und eine richtige Kindheit gab es nicht, Gewalt vom Onkel kam noch dazu oder eben auch der bereits ausgesuchte Bräutigam den sie nie wollte. Rosa hat immer gelitten und kam selten zu Wort bzw. bekam selten Lob oder Anerkennung. Als Wegscheiderin bekam sie dann endlich Anerkennung. Die Menschen waren froh um Rosa. Einer musste ja diesen Job machen! Alles nicht einfach, auch nicht wenn der Boandlkramer eines Tages vor der eigenen Türe steht. Irgendwann holt er jeden von uns.
Die Beschreibungen im Buch sind wahrlich detailliert und vielleicht nicht immer etwas für zarte Nerven. Untermalt wird die Geschichte mit einigen Bildern von Rosa und ihrer Familie.
War diese Geschichte interessant? Und ob und sie brachte mir als Leser einen besondern Tenor mit: Man muss sich mit dem Tot beschäftigen! Was will ich wenn ich nicht mehr bin? Was wird werden mit denen die noch da sind? Was ist mein letzter Wille? Solche Fragen können viele gern verdrängen aber wenn es dann soweit ist, fehlt vielen dann die letzte Kraft diese Fragen zu klären. Rosa Wegscheider machte es einem leicht und ihre ruppige Art war doch oft liebenswert. Wenn wir ehrlich sind, kann man so einen Beruf auch nur mit so einer Laune ausüben…Leichen zur letzten Ruhe betten ist nicht jeder Manns bzw. Frau´s Sache außer für Rosa Wegscheider. 5 von 5 Sterne!
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