„Der Gesang der Orcas“ ist ein sehr gefühlvoller, leiser Jugendroman, der mir gut in Erinnerung bleiben wird. Es ist aber auch ein Abenteuerroman, ein Roman über die erste Liebe und über Trauerbewältigung.
Am Anfang habe ich mich ein wenig mit dem Schreibstil schwer getan, fühlte mich
unterfordert. Vor allem an Stil und Sprache merkt man schnell, dass es sich bei diesem Buch um einen…mehr„Der Gesang der Orcas“ ist ein sehr gefühlvoller, leiser Jugendroman, der mir gut in Erinnerung bleiben wird. Es ist aber auch ein Abenteuerroman, ein Roman über die erste Liebe und über Trauerbewältigung.
Am Anfang habe ich mich ein wenig mit dem Schreibstil schwer getan, fühlte mich unterfordert. Vor allem an Stil und Sprache merkt man schnell, dass es sich bei diesem Buch um einen Jugendroman handelt.
Sehr gestört hatte mich zu Beginn, dass Antje Babendererde nicht auf eventuelle Sprach- und Verständigungsprobleme eingeht. Es scheint, als könne Sophie so fließend Englisch, als wäre es ihre Muttersprache. Das minderte für mich ein wenig die Glaubwürdigkeit.
Aber letztendlich konnte ich mich einlesen und das Buch einfach auf mich wirken lassen.
Und es hat gewirkt. Hin und wieder hatte ich mit meinen Tränen zu kämpfen oder einen dicken Kloß im Hals. Aber ich habe auch gelacht, mit gefiebert und echtes Glück empfunden.
Die Figuren sind sehr liebenswert und es ist einfach unmöglich, sich ihrer Anziehungskraft zu entziehen. Zwar fehlt es manchen von ihnen an Vielschichtigkeit, aber das hat die Sympathie nicht geschmälert. Gerne hätte ich noch mehr über Sofie, Javid & Co. gelesen, um ihre weitere Entwicklung mitzuerleben.
Besonders gut haben mir als Schwertwal-Fan die vielen Szenen mit den Orcas gefallen, die sich vor Neah Bays Küste aufhalten. Gerade bei diesen Erlebnissen war ich glücklich und zufrieden und wünschte mich an Sofies Stelle.
Aber auch Sofies erste Liebe hat mich berührt und mich in eine Zeit zurück versetzt, in der ich selbst 15 und das erste Mal verliebt war.
Für Fans von Stephenie Meyer ist erwähnenswert, dass Neah Bay nicht weit von Port Angeles entfernt liegt und Forks, La Push und die Quileute eine winzig kleine Rolle in diesem Buch spielen- Es ist zwar kaum mehr als eine ausführlichere Erklärung, aber ich fand es wunderbar, einmal wieder in Forks vorbei zu sehen.
Am Ende hat mich „Der Gesang der Orcas“ voller Sehnsucht zurück gelassen. Mir fehlten vor allem die Schwertwale und Javid, zumal ich mit dem Schluss nicht sonderlich zufrieden war. Irgendetwas fehlte mit und hinterließ ein Gefühl der Unvollständigkeit.
Insgesamt kann ich den Roman vor allem Wal-Liebhabern empfehlen, denn gerade die Orcas haben den Roman für mich zu etwas Besonderem gemacht. Allerdings ist auch die übrige Geschichte sehr liebevoll erzählt und hat mir wunderschöne, kurzweilige Lesestunden geschenkt.