Endlich wieder ein Buch, bei dem ich nicht aufhören möchte zu lesen!
Bereits als ich das Buch in die Hand nehme fällt mir die Wertigkeit des rauen kartonierten Einbands und der Reliefdruck auf. Es ist schon ein haptischer Genuss.
Die Autorin beginnt ohne Umschweife mit einem einschneidenden
Erlebnis. Ich bin sofort eingetaucht in die sehr persönliche Geschichte von Annabelle. Es ist ein…mehrEndlich wieder ein Buch, bei dem ich nicht aufhören möchte zu lesen!
Bereits als ich das Buch in die Hand nehme fällt mir die Wertigkeit des rauen kartonierten Einbands und der Reliefdruck auf. Es ist schon ein haptischer Genuss.
Die Autorin beginnt ohne Umschweife mit einem einschneidenden Erlebnis. Ich bin sofort eingetaucht in die sehr persönliche Geschichte von Annabelle. Es ist ein Genuss, ein Privileg und eine Inspiration auf ihre Reise in die Eislandschaft Grönlands mitgenommen zu werden während ich mit einer Tasse Tee eingekuschelt auf dem Sofa liege.
Diese Geschichte ist ein Angebot, den Leser teilhaben zu lassen an einem sehr persönlichen Prozess voller existentiellen Erfahrungen und tiefen Erkenntnissen. Ich werde förmlich mitgerissen, fühle mich mit Annabelle zusammen erschrocken, einsam, verzweifelt, suchend, ernüchtert, befremdet, aufgefangen, verbunden, inspiriert, beschenkt und habe an einigen Passagen auch herzlich gelacht !
Die Autorin bietet ihre ganz persönliche Geschichte, ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse an, ihren Leser*innen gegenüber hat sie keinerlei Erwartung. Annabelle öffnet den Raum und man kann sich aussuchen, womit man sich verbinden möchte. Für die einen mag es ein Reisebericht sein, für andere eine Biografie, manche mögen die Heilung spüren, die von den Worten ausgeht und wieder andere finden für sich eventuell einen Zugang zu der tiefen Weisheit des universellen Wissens. Die Inhalte kommen federleicht und nonchalant daher, die Sprache ist von einer Fazilität und Selbstverständlichkeit durchdrungen, die ich beim Lesen hochkomplexer und tiefer Erkenntnisse so noch nie gesehen habe.
Ich mag die klare, eloquente Sprache, oft versehen mit einem (selbst-) ironischen Unterton. Annabelle formuliert nah, echt, unaufgeregt, deutlich und bedient sich einer schnörkellosen Sprache. Der Aufbau der Geschichte ist ebenso elegant wie mitreißend. Es gibt kein esoterisches Geschwafel und sie inszeniert sich nicht als jemand, der über Anderen oder den Dingen steht. Im Gegenteil. Das ist gelebte Ganzheitlichkeit im Bewusstsein jenseits des Egos.
Annabelle teilt sich ihren Leserinnen mit. Diese Geschichte zu lesen hat mich tief berührt, ungemein inspiriert und macht größte Lust, von einer Zukunft zu träumen in der wir einander und unsere Mitwelt wahrhaftig lieben und ehren.
Hier lerne ich eine Schamanin und Seherin kennen, die es geschafft hat, ihre Gaben zu erkennen, anzunehmen, zu leben und völlig natürlich in ihren Alltag zu integrieren. So schreibt also jemand, der sich jenseits des eigenen Egos befindet, vollkommen im ganzheitlichen Bewusstsein angekommen. Sie ist es einfach.