Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1, Αριστοτέλειο Πανεπιστήμιο Θεσσαλονίκης - Thessaloniki, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Ende jeder Epoche ist der Beginn einer neuen. Die Epoche der Weimarer Republik hat neue Zustände hervorgebracht, die das Leben der Menschen zu dieser Zeit stark verändert haben. Dieser Übergang von der einen Epoche zur anderen hat hauptsächlich das weibliche Geschlecht beeinflusst. Frauen hatten bis zu dieser Zeit geringe Möglichkeiten und keine Auswahl an Bildung und Arbeitstätigkeit. Ihre Rolle war begrenzt, sie mussten sich um die Familie, den Haushalt und um die Kinder kümmern. Der Beginn der Weimarer Republik bedeutet für die Frauen, die Erlaubnis an den Wahlen teilzunehmen, an allen deutschen Universitäten zu studieren und zahlreiche Berufe auszuüben. Das Leben der Frauen hat sich aber auch auf anderen Ebenen verändert, welche auch das männliche Geschlecht beeinflusst haben. Die Frau dominiert nicht nur im Spiel der Geschlechterrollen, sondern auch im Arbeitsbereich. Diese Umstellung hat als Folge eine Redefinition der traditionellen Geschlechterrollen. Negative Konsequenzen sind sinkende Geburtenraten, kleinere Familien und Kritik gegenüber der Frauenemanzipation. Da die Frauen außer der Kindererziehung sich auch beruflich beschäftigen wollen, zögern sie eine Familie zu gründen. Somit vermeiden sie eine große Familie und deshalb sinken die Geburtenraten. Die Männer üben deswegen Kritik gegenüber dieser neuen Frauenemanzipation aus, da sie sich untergewertet fühlen und ihre Rolle als „Kopf“ der Familie verlieren. Anhand des Romans „Fabian“ werden wir uns mit diesem neuen Geschlechtermodell beschäftigen. Welche Verhältnisse zwischen den zwei Geschlechtern im Roman ablaufen, welche Berufe die Frauen ausüben und welche Haltung die Männer gegenüber dieser neuen Situation einnehmen. Die Moral und Unmoral spielt im Geschlechterdiskurs eine große Rolle und wir werden sehen, wie leicht es ist, die Grenze von der einen zur anderen, zu überschreiten.