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Organtransplantationen bieten die Möglichkeit, das Leben todkranker Menschen zu verlängern; Reproduktionsmedizin verhilft »ungewollt kinderlosen« Paaren zu Nachwuchs. Beide Technologien, die den Körper, Körperteile und -substanzen zum Gegenstand haben, greifen tief in Leben und Tod von Menschen ein. Sie verändern das Leben insgesamt. Die Grundlage des Buches bildet eine empirische Studie über den Umgang und die Bedeutung dieser Humantechnologien in Deutschland aus der Perspektive von Ärzten und Pflegepersonal, von ratsuchenden Ehepaaren sowie von Organempfängern und Angehörigen von Organspendern. Unveränderter Nachdruck…mehr
Organtransplantationen bieten die Möglichkeit, das Leben todkranker Menschen zu verlängern; Reproduktionsmedizin verhilft »ungewollt kinderlosen« Paaren zu Nachwuchs. Beide Technologien, die den Körper, Körperteile und -substanzen zum Gegenstand haben, greifen tief in Leben und Tod von Menschen ein. Sie verändern das Leben insgesamt. Die Grundlage des Buches bildet eine empirische Studie über den Umgang und die Bedeutung dieser Humantechnologien in Deutschland aus der Perspektive von Ärzten und Pflegepersonal, von ratsuchenden Ehepaaren sowie von Organempfängern und Angehörigen von Organspendern. Unveränderter Nachdruck
Brigitta Hauser-Schäublin ist Professorin em. für Ethnologie an der Universität Göttingen. Vera Kalitzkus, Dr. disc. pol., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Düsseldorf. Imme Petersen, Dr. disc. pol., ist Soziologin an der Technischen Universität Braunschweig. Iris Schröder, Dr. disc. pol., ist Ethnologin.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Einleitung
Die Rahmenbedingungen der Humantechnologien Technisch-wissenschaftliche Voraussetzungen Besonderheiten des Körperbildes: Regionalisierung und Parzellierung Die gesellschaftlichen Voraussetzungen: juristische Rahmenbedingungen Abläufe: Diagnosen und Möglichkeiten der Behandlung "Sterilität" und ihre Behandlung Transplantation von Organen "Hirntod" und "Organspender" Organverteilung und Organempfänger Krankenversicherung: Die Kostenfrage und Recht auf Behandlung Die raum-zeitliche Organisation der Humantechnologien
Der Körper Kulturspezifischer Umgang mit Körper Strategien der Objektivierung und Routinisierung Der standardisierte körperliche Kontakt im Klinikalltag Sprache und Kommunikation zwischen Professionalisierung und Intimität in der Reproduktionsmedizin Die Perspektive von Ärzten und Ärztinnen Die Perspektive von Patienten und Patientinnen Der Umgang mit Organtransplantation in der Praxis Der "Hirntod" als Legitimation der Chirurgen Das Pflegeperson al im Umgang mit "hirntoten" Menschen Die Übernahme des klinischen Blickes' von "Organempfängern"
Der Leib Leib und Leiblichkeit Kinderlosigkeit und Leiblichkeit Die Leiblichkeit des Nächsten im Zustand des "Hirntodes" Veränderte Leiblichkeit nach der Transplantation
Prozesse der Schaffung gesellschaftlicher Akzeptanz Wissenschaftliche Erkenntnis und politische Meinungsbildung Embryonen und reproduktive Technologien "Hirntod" und die Auseinandersetzung um das Lebensende Das Menschenbild in der politischen Diskussion Begrifflichkeiten zwischen konkurrierenden Werten "Spenden" und "Geschenke" zwischen sozialen Beziehungen und Waren
Propagieren der humantechnologischen Möglichkeiten und die Qual der Wahl "Kinderwunsch" und der Zwang zur Entscheidung Transplantationsmedizin: Die Qual der Wahl Die Wahl aus der Sicht der Transplantationschirurgie Die Situation' der Angehörigen von "Hirntoten" Die Empfänger: wenn eigentlich keine Wahl mehr übrig bleibt
Leiblich-körperliche Identität, s oziale Beziehungen und Gesellschaft Der Widerspruch der Diskurse Leibliche Identität Körperliche Identität Soziale Beziehungen Neue Formen sozialer Organisationen Die Vergesellschaftung des Körpers und seiner Teile Das "Geschenk" als Schuld Organe und "Soziale Verteilungsgerechtigkeit" Humantechnologien und Gesellschaft ohne Grenzen
Anhang Das Embryonenschutzgesetz Das Transplantationsgesetz Die Modelle der Zustimmung oder Ablehnung für eine Organentnahme
Die Rahmenbedingungen der Humantechnologien Technisch-wissenschaftliche Voraussetzungen Besonderheiten des Körperbildes: Regionalisierung und Parzellierung Die gesellschaftlichen Voraussetzungen: juristische Rahmenbedingungen Abläufe: Diagnosen und Möglichkeiten der Behandlung "Sterilität" und ihre Behandlung Transplantation von Organen "Hirntod" und "Organspender" Organverteilung und Organempfänger Krankenversicherung: Die Kostenfrage und Recht auf Behandlung Die raum-zeitliche Organisation der Humantechnologien
Der Körper Kulturspezifischer Umgang mit Körper Strategien der Objektivierung und Routinisierung Der standardisierte körperliche Kontakt im Klinikalltag Sprache und Kommunikation zwischen Professionalisierung und Intimität in der Reproduktionsmedizin Die Perspektive von Ärzten und Ärztinnen Die Perspektive von Patienten und Patientinnen Der Umgang mit Organtransplantation in der Praxis Der "Hirntod" als Legitimation der Chirurgen Das Pflegeperson al im Umgang mit "hirntoten" Menschen Die Übernahme des klinischen Blickes' von "Organempfängern"
Der Leib Leib und Leiblichkeit Kinderlosigkeit und Leiblichkeit Die Leiblichkeit des Nächsten im Zustand des "Hirntodes" Veränderte Leiblichkeit nach der Transplantation
Prozesse der Schaffung gesellschaftlicher Akzeptanz Wissenschaftliche Erkenntnis und politische Meinungsbildung Embryonen und reproduktive Technologien "Hirntod" und die Auseinandersetzung um das Lebensende Das Menschenbild in der politischen Diskussion Begrifflichkeiten zwischen konkurrierenden Werten "Spenden" und "Geschenke" zwischen sozialen Beziehungen und Waren
Propagieren der humantechnologischen Möglichkeiten und die Qual der Wahl "Kinderwunsch" und der Zwang zur Entscheidung Transplantationsmedizin: Die Qual der Wahl Die Wahl aus der Sicht der Transplantationschirurgie Die Situation' der Angehörigen von "Hirntoten" Die Empfänger: wenn eigentlich keine Wahl mehr übrig bleibt
Leiblich-körperliche Identität, s oziale Beziehungen und Gesellschaft Der Widerspruch der Diskurse Leibliche Identität Körperliche Identität Soziale Beziehungen Neue Formen sozialer Organisationen Die Vergesellschaftung des Körpers und seiner Teile Das "Geschenk" als Schuld Organe und "Soziale Verteilungsgerechtigkeit" Humantechnologien und Gesellschaft ohne Grenzen
Anhang Das Embryonenschutzgesetz Das Transplantationsgesetz Die Modelle der Zustimmung oder Ablehnung für eine Organentnahme
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
In dem Sammelband werden die Körper- und Leiberfahrungen, die Folgen der Reproduktions- wie der Transplantationsmedizin sind, aus ethnologischer Perspektive beschrieben. Dabei kommen vor allem die historischen Grundlagen unseres Körperverständnisses und die sozialen Folgen von Transplantation in den Blick. Am schwächsten findet die Rezensentin Susanne Lüdemann gerade den empirischen Teil der Arbeiten: außer Sprachlosigkeit haben die Betroffenen ihrer Meinung nach wenig zu bieten. Und auch die gerade darum notwendige Analyse der Autorinnen bleibt aus. Besser schon gefallen Lüdemann die Informationen zur Kulturgeschichte, die sich offenbar auf Descartes und seine theoretische Trennung von Seele und Körper konzentrieren. Freilich kommt sie am Ende noch einmal auf den Beginn ihrer Besprechung zurück, an dem sie die phänomenologische Differenzierung von Leib und Körper entfaltet hat: gerade die "ultracartesianischen Humantechnologien" machten die Notwendigkeit dieser Unterscheidung deutlich.