Dieser Text wurde im 11. Jahrhundert in Zusammenarbeit des Tibeters Drokmi Shakya Yeshe und dem Inder Gayadhara verfasst. Er hat damit indische Wurzeln, die in die Guptazeit zurückgehen mögen. Der Text ist in einen Erzählrahmen gestellt, in dem Buddha Shakyamuni einer Gemeinschaft aus Schülern Belehrungen zum Höchsten Yoga Tantra gibt. Die Schüler stellen in der Person von Vajragarbha Fragen an Buddha, die Buddha dazu veranlassen, ein tieferes Verständnis und eine Auflösung der Symbolik zu unterrichten. Damit entspricht dieser Text formal der Art des Unterrichts, wie er bis heute üblich ist. Der Text gehört dem Höchsten Yoga Tantra an. Das Höchste Yoga Tantra hat zwei Stufen: Die Entwicklungs- oder Erzeugungsstufe und die Vollendungsstufe. Dieser Text gehört zur Vollendungsstufe. Dies bedeutet: Er kann nur von Praktizierenden verstanden werden, die bereits eine Initiation in das Höchste Yoga Tantra erhalten haben und mit diesem schon vertraut sind. Er ist für Anfänger nicht geeignet. Die in diesem Text verwendete Symbolik ist mit einem herkömmlichen Verständnis von Symbolik nicht aufzulösen. Buddhismus geht davon aus, dass Begriffe Objekten lediglich zugeschrieben sind und verwendet sie so, dass sich das Gemeinte unter Begriffen verbirgt, die man aus seiner Gewohnheit heraus mit einem völlig anderen Verständnis versehen würde. Daher benötigt man für das Verständnis dieser Texte einen qualifizierten Lehrer und Unterweisungen. Bei Interesse frage man daher bitte in einem Zentrum des Buddhistischen Buddhismus an und erkundige sich dort nach den Möglichkeiten, sich Texte dieser Art zu erschließen.
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