Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Katholische Hochschule NRW; ehem. Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht den Glücksbegriff in unterschiedlichen kulturellen Kontexten. In welchem Bezug stehen die Wege zum Glück im kulturellen Kontext einer Gesellschaft und welche Lebensstrategien ermöglichen ein erfolgreiches Leben im Sinne einer Lebenskunst? Während meines Studienprojektes habe ich gelernt, dass das Lebensglück in engem Zusammenhang mit dem soziokulturellen Umfeld einer Gesellschaft steht und die kulturelle Umgebung mit ihren Instrumenten, Gedanken, Philosophien und Lebenseinstellungen wesentlich zum subjektiven Glücksempfinden bei trägt. Das Thema Glück hat Hochkonjunktur, in den Buchhandlungen wimmelt es nur so von Glücksratgebern und auch im Fernsehen bemühen sich selbst ernannte Glücksgurus, wie beispielsweise Eckhart von Hirschhausen, den glückssuchenden Zuschauern einen optimalen Weg zu weisen. Die vielfältige Beschäftigung mit dem Thema Glück hat sicher auch damit zu tun, dass sich die Welt in den letzten 20 Jahren sehr schnell verändert hat. Die weltweilte Globalisierung hat zu einer enormen Beschleunigung der Lebensverhältnisse und zu jeder Menge Unübersichtlichkeiten geführt. Noch keine Generation stand so sehr im Bann des Glücks wie unsere, so klagt der französische Philosoph und Schriftsteller Pascal Bruckner. Jeder sucht nach dem Schlüssel, sei es der Schlüssel zum Glück, der Schlüssel zur Freiheit oder der Schlüssel zum Erfolg. Jedoch scheint es so, als würden alle diesen Schlüssel am falschen Ort suchen. So sind wir verführt und geblendet von den schrillen Reklamebotschaften der Glücksindustrie und suchen unseren Glücksschlüssel draußen im Scheinwerfer der Werbung und der Gesellschaft. Jedoch haben wir ihn in unserem Inneren verloren und es bedarf der Selbstreflexion um unser wahres Glück zu finden. Oder wie Ernst Stürmer es passend beschreibt: "Der Zeitgenössische Glückssucher droht in ein verwirrendes Labyrinth zu geraten, ein Irrgarten mit Wegverzweigungen, Sackgassen, Umwegen, Schleifen und Fallen, wenn er auf das gängige Glücksblabla unserer Konsum- und Spaßgesellschaft hereinfällt und sich vom schillernden Talmiglanz des Pseudoglücks blenden lässt." So folgt diese Arbeit nicht den Meinungen von "Glücksdiletanten", die Plastikglück fabrizieren und dieses marktschreierisch im Sonderangebot verkaufen, sondern den Spuren von Meistern der Lebenskunst aller Zeiten über die ganze Welt verteilt.