Wie können wir in einer zunehmend nicht-religiösen Welt von Gott reden? Und was erfahren wir persönlich als tragend und bindend für unser Leben? Dies sind die zentralen Fragen, denen Ingo Baldermann in seinem neuen Buch nachgeht. Ausgehend von Erfahrungen in Israel - das Buch beginnt an der Klagemauer - sucht der Autor unter dem allgemeinen Bekenntnis zum Monotheismus ("Höre Israel, unser Gott ist Einer!") nach der Spur der ursprünglichen Gotteserfahrung als der Initialzündung dieser einzigartigen Geschichte. Er entdeckt sie - der hebräischen Sprache genauer folgend - in einer glühenden Liebeserklärung: Unser Gott ist einzig! Im Licht dieser Entdeckung wird die Tora zu einer beflügelnden Handlungsanweisung der Liebe und die Botschaft Jesu zu einer Reaktivierung ihrer ursprünglichen Glut. Auch der Zorn Mohammeds über die Bilderfülle an den Heiligen Stätten erwächst aus der gleichen Gotteserfahrung. Auf dieser Grundlage wird ein neues Gespräch der drei Buchreligionen unabweisbar, erfahrungsorientiert und bisherige dogmatischen Blockaden hinter sich lassend. Die Einzigartigkeit des biblischen Gottes der Lebenden blockiert nicht das Gespräch, sondern ermöglicht es. Ingo Baldermanns Argumentation zeichnet sich durch einfache Verständlichkeit aus und bleibt vom Anfang bis zum Ende erfahrungsorientiert. Das kommt der Lektüre zugute. In welchem Kapitel sie auch beginnt, immer ist sie gleich mittendrin in dieser Geschichte brennender Leidenschaft. Der Aufbau - An der Klagemauer - Was bleibt? - Du sollst dir kein Bildnis machen - Vorausgegangen - wohin? - Der Gott der Lebenden - Durch die Hölle gegangen - Die schönen Namen Gottes
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