Alexander Lernet-Holenias Roman gleicht einem Uhrwerk, dessen Räder sich mit einer Präzision ohnegleichen auf das Ende zu bewegen, die Zeit messend und ihr gleichzeitig ausgeliefert. Die Zeit, das sind die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen, in denen Philip Branis seinen Nebenbuhler erschlägt, einen Bastard aufzieht und vergeblich versucht, den Tod seiner eifersüchtig geliebten Frau zu überwinden. Die Zeit, das sind die Jahre des heraufdämmernden Nationalsozialismus mit dem Geruch nach noch nicht geflossenem Blut, mit dem Warten auf den Sprung lauernder Bestien und mit tragisch-lächerlichen Versuchen, diese ganze unwirkliche, brüchige, unerträgliche Realität abzuschütteln. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
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