Otfried Preußler, Hans-Joachim Kulenkampff, Werner J. Egli, Janosch, Hans Clarin, Astrid Lindgren und viele andere haben eine Gemeinsamkeit - von Hubert Flattinger interviewt und porträtiert worden zu sein. Eingebettet in den Redaktionsalltag einer lokalen Tageszeitung - deren Mitarbeiter sich auf der Toilette verstecken, um Jörg Haider aus dem Weg zu gehen - schaut Flattinger hinter Schriftstellerfassaden, Schauspielervisagen und Künstlerattitüden, möchte André Hellers Alleinerbe sein und Christine Nöstlinger Blumen schenken, sitzt auf Yul Brynners Platz und spendiert eine Menge Bier. Es wird geraucht, gehofft, geplant, man blamiert sich ausgiebig, aber das nimmt einem niemand übel. Ein nachdenkliches Vergnügen, saloppe Philosophie, wunderschöne Aquarell-Charaktere wie aus einer Janosch-Zeichnung - keine Frage: „Fl. soll gelobt werden, damit er heut einen schönen Tag hat.“