Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Ostasienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Hauptanliegen dieser Arbeit besteht darin, dass die Frage nach der politischen Autorität des Großen Yu behandelt wird, die im klassischen Repertoire des chinesischen Flutmythos deutlich zum Ausdruck kommt. Wie wird die herausragende Stellung des Großen Yu als Held in der chinesischen Mythologie deutlich? Ein wesentliches Charakteristikum der Überlieferung von chinesischen Mythen ist ihr Erhalt in vielen klassischen Werken. Entscheidend dabei ist, dass die chinesischen Mythen in der Wissenschaft als ein eher unberührtes, verlässliches Zeugnis einer archaischen Tradition gelten, da sie nur stückweise von Autoren umgestaltet oder gar umdefiniert wurden und sich im Gegensatz zu den griechisch-römischen Klassikern, in einem fragmentierten Zustand befinden. Es wird aus den hier vorgestellten Texten deutlich gemacht werden, dass die klassischen chinesischen Mythen, die sich um das Motiv der Flut drehen, in der Regel von der Unfähigkeit des Menschen, die Flut zu kontrollieren sprechen, sei es durch technologisches oder hydraulisches Versagen, moralische Schwäche oder politische Verkennung. Unter ihnen ist der Gun-Yu-Mythos der populärste und konzentriert sich auf das Thema der Überschwemmung und die Kontrolle davon. Die meisten Versionen dieses Mythos berichten, dass in jener Zeit eine große Überschwemmung am Gelben Fluss das Land verwüstete.
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