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Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Untersuchung "Der Habitus und die Illusion individueller Selbstbestimmung. Implikationen für das politische Subjekt" findet das aus der strukturalistischen Feldtheorie abgeleitete Konzept des Habitus, welcher als Bindeglied gesellschaftlicher Mikro- und Makrozusammenhänge verstanden wird, in Bezug auf das historisch schrittweise generierte politische Subjekt Anwendung. Aus den objektiven Strukturgegebenheiten einer Gesellschaft resultieren…mehr

Produktbeschreibung
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Untersuchung "Der Habitus und die Illusion individueller Selbstbestimmung. Implikationen für das politische Subjekt" findet das aus der strukturalistischen Feldtheorie abgeleitete Konzept des Habitus, welcher als Bindeglied gesellschaftlicher Mikro- und Makrozusammenhänge verstanden wird, in Bezug auf das historisch schrittweise generierte politische Subjekt Anwendung. Aus den objektiven Strukturgegebenheiten einer Gesellschaft resultieren je nach Stellung im Sozialraum, d.h. nach den zugewiesenen Koordinaten des Individuums, spezifische mentale Strukturen als charakteristische Formung der psychischen Apparaturen bzw. der Identität des Einzelnen. Die Inkorporation der äußeren Strukturen kanalisiert die Denk- und Handlungsvorgänge und führt als gesellschaftlich erzeugter Habitus zu einem typischen Prinzip des Wählens, Deutens, Interpretierens, Urteilens und Verhaltens. Folglich ergibt sich das Bewusstsein des Subjekts aus dem gesellschaftlich-lokalisierten Sein. Die aus der Positionierung im Gesellschaftraum herrührenden Einschränkungen des Einzelnen werden infolge von Erziehungsprogrammen, Sozialisationsabläufen, Dispositionsmodifikationen in den alltäglichen Interaktionsvorgängen sowie von Internalisierungen von außen herangetragener Normensysteme in Denk-, Wahrnehmungs-, Handlungs- und Urteilsbegrenzungen, also Grenzen im Kopf, transformiert. Äußere Tatbestände lassen sich dementsprechend in der dispositionalen Realität des Individuums reproduzieren und nehmen in der Konsequenz die Form von kulturell Unbewusstem sowie Selbstverständlichem als naturwüchsig Angesehenes an. Ferner bringt die Ähnlichkeit von Dispositionen, abhängig von strukturellen Distanzen der Akteure, analytisch die Möglichkeit mit sich, Zusammenfassungen in soziale Klassen vorzunehmen. Sowohl Einzelne als auch Klassen definieren sich über ihre Relationen zu anderen Personen, Gruppen oder Institutionen, deren Situierung durch die Kapitaldistribution (ökonomischer, kultureller, sozialer, symbolischer wie auch bildungsspezifischer Art) geregelt wird. Der Habitus des Subjekts wird im Laufe des Lebens erworben und bleibt einer Reihe von Pfadabhängigkeiten verhaftet. Weder der Ausgangspunkt noch der Habitus selbst sind frei wählbar, sondern er gibt Akteuren als Anwendungsprinzip der Erfahrungsgeschichte Anweisungen, welches Denken, Beurteilen, Wählen und Handeln zulässig ist, ohne dass diese Prozesse dem Individuum zu Bewusstsein kämen.