Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach beiden Weltkriegen hat die Figur des Heimkehrers in deutschen Nachkriegsdramen einen festen Platz. Besonders die erste Berührung mit der Heimat und den Zuhausegebliebenen trägt erhebliches Konfliktpotenzial in sich. Die Folgen des Krieges und die Veränderungen der privaten und gesellschaftlichen Verhältnisse erschweren dem Rückkehrer häufig die Wiedereingliederung ins zivile Leben. Dadurch entstehen Probleme, die es für den Repatriierten zu lösen gilt. Mit Andreas Kragler in „Trommeln in der Nacht“ (1922) und Beckmann in „Draußen vor der Tür“ (1947) stellten Bertolt Brecht und Wolfgang Borchert zwei unterschiedliche Kriegsheimkehrer auf die deutsche Bühne. Diese Arbeit versteht sich als vergleichende Analyse zwischen den Heimkehrerfiguren Andreas Kragler und Beckmann. Hinsichtlich der Folgen des Fronterlebnisses und der Gefangenschaft, ihrer ersten Begegnung mit der Heimat und den hierdurch auftretenden Schwierigkeiten werden sie einander gegenübergestellt. Es wird untersucht, ob den Akteuren nach ihrer Rückkehr die Reintegration ins private Umfeld und in die Nachkriegsgesellschaft gelingt, um anschließend die Gründe für den Erfolg oder Misserfolg zu diskutieren. In einem theoretischen Einführungsteil wird auf den besonderen Stellenwert der Figur des Heimkehrers im deutschen Nachkriegsdrama eingegangen. An eine Skizze der Problemfelder der Kriegsheimkehr schließt die die Einzelanalyse der Protagonisten der ausgewählten Dramen an. Die Erkenntnisse der vergleichenden Analyse werden abschließend im Fazit dargelegt.