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Die Menschen von Strelenland an der Westküste von Norwegen sind naiv-listige, treuherzig-verschlagene Menschen. Ihre Streiche und Einfälle und manche ihrer Aussagen sind sprichwörtlich geworden. Mit der Wahrheit nehmen es die Strele nicht so genau, ihre Erlebnisse und Taten teilen sie einander, wie früher die alten Archaier und Trojaner, in schöngefärbten Worten mit. Daniel Storekjäft, dessen umtriebiges Leben hier erzählt wird, ist ein hochaufgeschossener Bursche mit schiefen Schultern. Den ererbten Hof kann der Zwanzigjährige allerdings nicht allein bewirtschaften, eine Ehefrau wäre eine…mehr
Die Menschen von Strelenland an der Westküste von Norwegen sind naiv-listige, treuherzig-verschlagene Menschen. Ihre Streiche und Einfälle und manche ihrer Aussagen sind sprichwörtlich geworden. Mit der Wahrheit nehmen es die Strele nicht so genau, ihre Erlebnisse und Taten teilen sie einander, wie früher die alten Archaier und Trojaner, in schöngefärbten Worten mit. Daniel Storekjäft, dessen umtriebiges Leben hier erzählt wird, ist ein hochaufgeschossener Bursche mit schiefen Schultern. Den ererbten Hof kann der Zwanzigjährige allerdings nicht allein bewirtschaften, eine Ehefrau wäre eine feine Sache. Doch die Brautwerbung gestaltet sich schwierig. Girka ist ein flinkes, fröhliches Mädchen. Doch der Liebesbeweis aus früheren Tagen, der als Steinwurf an den Kopf daherkam, scheint nicht geeignet als Grundlage für einen Antrag. Ohne zu zaudern wendet sich der schiefe Daniel dem schönsten Mädchen des Dorfes zu und kassiert von den großen Brüdern Prügel. Dann soll es halt die fast vertrocknete Trine vom Nachbarshof sein, der er endlich den Ring an den Finger stecken kann. Wie die Brita, an der er beim Besuch seiner Braut immer vorbeimuss, ihm erst zum Verhängnis und dann seine endgültige Frau wird, wie der Daniel als Soldat eine ganze Kompanie durcheinanderbringt, wie ein entwischter Heilbutt zum Namen des ersten Kindes führt: Das ganze schräge, verrückte, drollige Leben des typischen Strele erzählt dieses Buch auf vergnügliche, amüsante Weise.Das Schildbürgerleben der Strele – heiterer Lesestoff aus einem abgeschiedenen Flecken Norwegens.-
Karl Friedrich Kurz (1878–1962) war ein deutscher Schriftsteller, der vorwiegend Erzählungen, Romane und Reisebeschreibungen schrieb. Geboren in Bremgarten (heute Ortsteil von Hartheim am Rhein, südlich von Freiburg im Breisgau), ist er noch als Kind mit seinen Eltern nach Basel gezogen. Nach der Schule wollte er Maler werden und schrieb sich an der Akademie in Karlsruhe ein; doch die Umstände ließen ihn zum Schriftsteller werden. Er vagabundierte durch viele Gegenden der Welt (etwa durch Ostasien, insbesondere Japan), bis er sich schließlich in Norwegen niederließ, wo er zunächst in der Gegend von Solund, dann nahe Vadheim im Sognefjord lebte. In Norwegen schrieb er Erzählungen in deutscher Sprache, beeinflusst vom großen norwegischen Romancier Knut Hamsun sowie von Natur und Leben der Bevölkerung in den Fjorden von Sogn und Sunnfjord. Seine Bücher erreichten hohe Verkaufszahlen. 1934 wurde ihm der Große Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung Zürich verliehen. 1924 zog er nach Vårdal (Dalsfjorden) im Sunnfjord, wo er bis 1950 wohnte, als er seine Familie verließ und sich in Nessjøen (Sotra) im Hordaland ansiedelte. Dort lebte er bis zu seinem Tode. Seine nachgelassenen Schriften sind weitgehend verschollen.
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