"Die Amish sind Inseln der Vernunft in einem Strudel der Veränderung." (Nancy Sleeth)
1815. Rebekka lebt mit ihrer Familie in einer Amisch-Gemeinde in der Pfalz. Der Glauben bestimmt ihr ganzes Leben, das aus harter Arbeit, vielen Geboten und Verboten besteht, aber auch ihren Ehemann
vorherbestimmt. Als mit Daniel ein neues Mitglied in ihrer Gemeinde auftaucht, bringt er ihr Herz zum Schwingen,…mehr"Die Amish sind Inseln der Vernunft in einem Strudel der Veränderung." (Nancy Sleeth)
1815. Rebekka lebt mit ihrer Familie in einer Amisch-Gemeinde in der Pfalz. Der Glauben bestimmt ihr ganzes Leben, das aus harter Arbeit, vielen Geboten und Verboten besteht, aber auch ihren Ehemann vorherbestimmt. Als mit Daniel ein neues Mitglied in ihrer Gemeinde auftaucht, bringt er ihr Herz zum Schwingen, denn er ist all das, was die anderen Männer nicht sind. Schon bald entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden, doch die Gemeinde und auch Rebekkas Vater stehen Daniel noch skeptisch gegenüber. Eine Hungersnot lässt bei Rebekka und Daniel den Wunsch nach einem Neuanfang in Amerika wachsen, aber Rebekka weiß nicht, dass Daniel ein trügerisches Geheimnis wahrt, das ihr gemeinsames Glück gefährden kann…
Karin Seemayer hat mit „Der Himmel über Amerika-Rebekkas Weg“ den ersten Teil ihrer neuen historischen Saga vorgelegt, der dem Leser nicht nur einiges über die Amisch-Leute näher bringt, sondern auch mit einer spannenden Geschichte aufwartet, die man kaum aus der Hand legen kann. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lässt den Leser eine Reise in die Vergangenheit antreten, wo er in eine Amisch-Gemeinde bei Rebekka und ihrer Familie einzieht und dort die strengen Regeln ihres Glaubens kennenlernt, die auch heute noch bei den Amish-People in Amerika gelten. Gerade der Zusammenhalt in den Gemeinden, die gegenseitige Unterstützung, aber auch die gelebten Werte machen deutlich, wie sehr die Menschen mit sich im Einklang sind und das Leben ihrem Glauben gewidmet haben. Auch in der heutigen Zeit leben die Amish-People noch wie in einem anderen Jahrhundert, lehnen technische Dinge wie Autos, Mobiltelefone etc. ab, weil sie keinen Nutzen darin sehen. Seemayer spannt ihre Geschichte von 1815 bis 1822, die auch den Weg der Amisch-Leute nach Amerika nachzeichnet, wo man sie als Gemeinden vor allem in Pennsylvania heute wiederfindet. Die Beschreibungen der Gemeinde und der Örtlichkeiten sind gut gelungen, so dass man als Leser alles vor dem inneren Auge vorbeiziehen sieht und sich manchmal sogar wie ein Teil davon fühlt. Die Geschichte von Rebekka und Daniel fügt sich wunderbar in den historischen Rahmen ein und lässt die Handlung realistisch sowie nahbar wirken.
Die Charaktere sind liebevoll und lebendig ausgestaltet, wirken in ihrem Zeitrahmen realistisch und glaubwürdig. Der Leser heftet sich als unsichtbarer Schatten an ihre Fersen und darf ihr Abenteuer hautnah miterleben. Rebekka ist eine sympathische, liebenswerte junge Frau, die bisher nichts anderes als das Leben in ihrer Gemeinde kennt. Sie ist neugierig auf alles, was das Leben ihr bieten könnte, auch außerhalb der Gemeinde. Daniel/Andreas ist ein netter Kerl, der für andere einsteht und dafür einen hohen Preis bezahlen muss. Das Leben bei den Amisch-Leuten bietet ihm neue Möglichkeiten, die er für sich zu nutzen weiß und auch noch der Liebe begegnet. Auch Susanna, Ruben, Caleb und weiter Protagonisten sind wichtig für den Handlungsverlauf und tragen viel zur Spannung bei.
„Der Himmel über Amerika-Rebekkas Weg“ ist ein gelungener, unterhaltsamer Start in Seemayers neue Trilogie. Neben vielen historischen Fakten und Informationen über die Amisch-Leute und ihren gewählten Lebensstil fehlt es der Geschichte auch nicht an Romantik und Spannung. Verdiente Leseempfehlung!