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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Note: 1,7, Universität Rostock (Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: HS Politik, Wirtschaft und Außenpolitik Indiens zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Abwahl der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Partei im Jahr 2004 scheint der Hindu-Nationalismus wieder in die Position eines gesellschaftlichen Randphänomens zurückgedrängt worden zu sein. Prognosen über den Untergang der indischen Demokratie haben sich offensichtlich nicht bewahrheitet…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Note: 1,7, Universität Rostock (Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: HS Politik, Wirtschaft und Außenpolitik Indiens zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Abwahl der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Partei im Jahr 2004 scheint der Hindu-Nationalismus wieder in die Position eines gesellschaftlichen Randphänomens zurückgedrängt worden zu sein. Prognosen über den Untergang der indischen Demokratie haben sich offensichtlich nicht bewahrheitet und der rasante Aufstieg des Hindunationalismus, welcher in den 80er-Jahren seinen Lauf nahm, ist offensichtlich beendet. Doch auch nach dem Machtverlust der BJP auf Bundesebene bleibt der Hindu-Nationalismus eine bedeutsame Kraft in der indischen Politik und Gesellschaft. So wurde die BJP 2003 bei den Wahlen im Bundesstaat Gujarat wiedergewählt und kann dort wie auch in anderen Provinzen ihren Einfluss geltend machen, um zumindest teilweise eine Hinduisierung der Politik durchzusetzen. Der renommierte indische Historiker Sumit Sarkar weist Mitte 2005 auf diesen Umstand hin: "Wir müssen die BJP weiterhin sehr ernst nehmen, denn wie jeder andere große Zusammenschluss operieren auch die Hindunationalisten auf verschiedenen Ebenen". Mit diesen verschiedenen Ebenen ist jedoch nicht nur das parlamentarische Engagement auf Bundes- und Staatsebene gemeint, sondern auch die zahlreichen religiöskulturellen Organisationen die zum dem Netzwerk der hindu-nationalistischen Partei, der Sangh Parivar, gehören und die die indische Gesellschaft geradezu durchdringen. Die anhaltenden kommunalistischen Spannungen und Unruhen in Indien, wie z.B. im April diesen Jahres ein Bombenanschlag auf eine Moschee in Neu-Delhi, zeigen außerdem, dass grundlegende religiös-kulturelle aber auch nationale Konflikte in der indischen Gesellschaft noch nicht ausreichend gelöst sind. Auch kommunalistische Gewalt gegen Muslime ist als ein Aspekt des modernen Hindu-Nationalismus zu sehen, aber auch eine Reduzierung des Hindu-Nationalismus auf seine gewalttätige Komponente, wäre zu begrenzt. Im Folgenden sollen nun erst einmal die ideologischen und religiösen Wurzeln des Hindu-Nationalismus, welcher auf der von V.D. Savarkar geprägten Idee von Hindutva besteht, beleuchtet werden. Anschließend soll eben dieses Hindutva-Konzept auf seine Beziehung zu Demokratie und Pluralismus hin untersucht werden. Dabei soll es darum gehen, seine spezifische Form des kulturellen Nationalismus darzustellen sowie zu klären, wie es sich zu demokratischen Werten wie Toleranz und Pluralismus verhält.

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