In dem sizilianischen Dorf Alagona wohnen neben ein paar reichen Bürgersleuten zahlreiche Minenarbeiter, die ihren kargen Lohn in einem der fünf Bergwerke verdienen. Als der Pfarrer des Ortes eines Nachts verkündet, ein schreckliches Unglück werde über Alagona kommen, ahnen die Leute, dass es mit den Bergbauarbeiten zu tun haben wird. Und tatsächlich: Zweihundertzehn junge Minenarbeiter kommen ums Leben. Schnellstmöglich müssen neue Kräfte in den umliegenden Küstenorten rekrutiert werden. Auch in Vigàta, wo der Fischer Adelio mit seiner Familie wohnt, werden Jungen mit der Aussicht auf unvorstellbar hohe Löhne angeworben. Drei Tage später verlassen vier Karren mit je zehn Jungen Vigàta. Giurlà Savatteri, der Sohn von Adelio, ist nicht darunter. Sein Vater erfuhr gerade noch rechtzeitig, unter welch harten Bedingungen die Kinder wirklich arbeiten müssen. Glücklicherweise bietet sich Giurlà bald die Gelegenheit, auf andere Weise Geld für die Eltern dazuzuverdienen: Er wird in die Berge geschickt, weit weg von zu Hause, um Ziegen zu hüten. Was er inmitten saftig grüner Wiesen und einer Schar von Ziegen erlebt, hätte er sich nicht träumen lassen.
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