Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,7, Universität Münster, Veranstaltung: Seminar: Geschichte im Fernsehen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Didaktik eines bestimmten Wissensbereiches - der Geschichte - sowie mit einem bestimmten Medium der Wissensvermittlung, dem (historischen) Spielfilm. Die Didaktik des Geschichts-unterrichts in der Schule steht hierbei im Vordergrund der Betrachtung. Dennoch können aus dieser Arbeit auch Konsequenzen für die Didaktik der Geschichte im Allgemeinen gezogen werden, da Rezipienten durch be-wusste Inszenierung des zu Vermittelnden ihr Bewusstsein über Geschichte gleichermaßen bilden, egal ob der Film nun in der Schule, im Kino oder Fernsehen ‚konsumiert‘ wird. Am Anfang der Arbeit erfolgt eine kurze Einführung in die zentralen Aufgabenbereiche der modernen Geschichtsdidaktik. Anhand der dargelegten didaktischen Ziele sollen die Chancen und Gefahren der Verwendung des Mediums Spielfilm, verglichen mit den aufgeführten Anforderungen und Zielen der modernen Geschichts-didaktik, aufgeführt werden. Exemplarisch dient in dem zweiten Teil der Arbeit der Kinofilm Schindlers Liste (1993) von Steven Spielberg dazu zu veranschaulichen, wo die Gefahren und Chancen der Verwendung des Spielfilmes als didaktischem Mittel liegen. Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit und des Themas verzichte ich auf eine Inhaltsangabe des Filmes und setze ihn als bekannt vor raus. Somit geht es hier auch nicht um eine systematische Filmanalyse. Vielmehr soll Schindlers Liste hier als stellvertretend für viele als aufklärerisch vermarktete historische Spielfilme der letzen Jahre (z.B. Der Untergang, Sophie Scholl etc) stehen. Es geht also primär um den historischen Spielfilm und seiner inhärenten Dialektik von kulturindustrieller markt-konformer Inszenierung und Vermittlung von Geschichtsbewusstsein. In einem kleineren einleitenden Exkurs erwähne ich hierbei, aufgrund der besonderen problematischen Thematik des Holocausts, grundlegende Schwierigkeiten und gesellschaftliche Tabus, die in der wissenschaftlichen Diskussion um das Thema Auschwitz genannt werden. Das Resümee am Ende der Arbeit wird ein Fazit ziehen, wieso der Spielfilm, trotz seiner Gefahren, dennoch als Möglichkeit der modernen Geschichtsdidaktik zu betrachten ist. Als Quellen dienen mir vor allem Handbücher der Geschichtsdidaktik und Aufsätze der letzten elf Jahre sowie klassische Texte der (Medien-) Soziologie, die vor allem das Phänomen der Kulturindustrie näher untersuchen.