In den letzten zehn Jahren erreichte der Comic als Medium zum Einsatz im Geschichtsunterricht eine verstärkte Relevanz in der Geschichtsdidaktik. Diese Entwicklung ist vor allem der Aufwertung dieser Literaturform und dem Erscheinen unterschiedlicher geschichtsrelevanter Comics geschuldet. Der Holocaust als historisches Ereignis ist ein komplexer Themenbereich, der bis heute für Kontroversen darüber sorgt, ob und wie er dargestellt werden darf. Art Spiegelmans Comic „Maus“, der inzwischen zum Kanon der Holocaust-Literatur zählt, erscheint dabei geradezu paradox, da versucht wird, ein solch ernsthaftes Thema in einer Tierfabel zu erzählen. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob Art Spiegelmans „Maus“ ein geeignetes Medium darstellt, um den Holocaust im Geschichtsunterricht zu vermitteln. Zum Begriff Holocaust Education werden neben der Rezeption, Kontroversen um Tabus der Thematik sowie empirische Befunde aus dem Geschichtsunterricht aufgezeigt. Im zweiten Schritt folgt eine Darstellung zur Geschichte, zu den Formen und dem didaktischen Einsatz von Comics. Daran anschließend wird nach einer Kurzbeschreibung von „Maus“, dessen Nutzbarkeit im Unterricht dargelegt.