Ausgehend von der engen Beziehung zu seinem Hund, entwickelt Martin Balluch in seinem Werk "Der Hund und sein Philosoph" eine leicht lesbare Tierrechtsethik, die im zentralen Begriff der Autonomie gipfelt. Er rekonstruiert die Kulturgeschichte der Mensch-Tier-Beziehung und die Rolle der Aufklärung für die Abwertung von Tieren. Der Blickwinkel der modernen Naturwissenschaft macht immer deutlicher, wie sehr die Gefühlswelt von Tieren, die Kulturfähigkeit von Tiergemeinschaften und letztlich die Autonomie der Tiere bislang unterschätzt wurden. Wechselt man Immanuel Kants Definition von Autonomie in eine Form bewusster statt rationaler Entscheidungen und ersetzt "Vernunft" durch "Bewusstsein" ergibt sich ein Recht auf Autonomie, das auch für Tiere gilt.