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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfried von Straßburg unterbricht im „Tristan“ seine Handlung drei Mal, um in längeren Exkursen über die minne zu reflektieren. Dies ist deswegen nötig, weil sich der Rezipient der Handlung die Frage stellen wird, weswegen Tristan und Isolde in ihrer Liebesbeziehung scheitern, obwohl sie doch durch ihre königliche Herkunft, ihre Jugend, ihre Schönheit, kurz: durch ihre gesamte art, füreinander bestimmt scheinen.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfried von Straßburg unterbricht im „Tristan“ seine Handlung drei Mal, um in längeren Exkursen über die minne zu reflektieren. Dies ist deswegen nötig, weil sich der Rezipient der Handlung die Frage stellen wird, weswegen Tristan und Isolde in ihrer Liebesbeziehung scheitern, obwohl sie doch durch ihre königliche Herkunft, ihre Jugend, ihre Schönheit, kurz: durch ihre gesamte art, füreinander bestimmt scheinen. Nicht umsonst werden an für die Handlungen zentralen Wendepunkten Exkurse eingeschaltet, sie sollen nach dem Motto prodesse et delectare „grundsätzliche Überlegungen zur Minne“ entwickeln, wobei „vor allem die Voraussetzungen zu diesem Ideal und ihr Gegenteil (die Voraussetzungen zum Verfall des Ideals) erörtert“ werden. Um die Tragweite der Aussagen, die in den Exkursen getroffen werden, richtig einschätzen zu können, muss man sich bewusst sein, dass diese Einschübe zunächst einmal textimmanent untersucht werden sollten. Eine vorschnelle Vermengung von Exkurs und Handlung wird zwangsläufig zu Fehlinterpretationen führen. Es ist also wichtig, die Selbstständigkeit der Exkurse anzuerkennen. Gerade im sogenannten huote-Exkurs ist dies von großer Bedeutung. Er ist insofern unmöglich auf die Handlung zu übertragen, da er die erlösende Kraft der „absoluten minne“ darstellt, die jedoch nur bei Nichtexistenz von huote denkbar ist. Die Liebenden der Handlung werden nun jedoch von Beginn an mit huote konfrontiert, wodurch ihnen der Zugang zum später näher ausgedeuteten lebenden paradis versagt bleibt. Die Exkurse richten sich demnach wohl vor allen Dingen direkt an Gottfrieds Publikum und sollen es dazu anregen, selbst über die eigene Situation nachzudenken und zu überlegen, auf welche Weise ihnen in ihrer minne ein ähnlich tragisches Ende wie Tristan und Isolde erspart bleiben könnte. Ich werde mich also in dieser Arbeit darauf beschränken, den huote-Exkurs textimmanent zu untersuchen, Ziel soll eine möglichst genaue Analyse sein. Selbstverständlich wird sich der interessierte Leser fragen, inwiefern der Inhalt des Exkurses auf die Handlung zu beziehen ist und vor allem in welchem Verhältnis er zu Isolde stehen könnte. Der huote-Exkurs wird von einigen Interpreten nämlich auch Frauen-Exkurs genannt, da er vom genuinen Wesen der Frau berichtet. Diese Vergleiche können allerdings nur dann kompetent gezogen werden, wenn als Basis eine exakte Analyse des Untersuchungsgegenstandes vorliegt. Dies soll im Folgenden geleistet werden.